CBD Öl zur Linderung der Huntington Krankheit
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Zuletzt aktualisiert am 27.08.2024
Die Chorea Huntington-Krankheit, oft einfach als Huntington bezeichnet, ist eine seltene, aber schwere genetische Erkrankung, die das Gehirn betrifft und sowohl die Bewegungsfähigkeit als auch das Denken und die Stimmung stark beeinträchtigen kann. Für Betroffene gibt es bisher nur wenige Behandlungsmöglichkeiten, die vor allem auf die Linderung der Symptome abzielen.
In den letzten Jahren ist CBD (Cannabidiol) immer mehr in den Fokus der Forschung gerückt. CBD ist ein natürliches Produkt, das aus der Hanfpflanze gewonnen wird und im Gegensatz zu THC keine berauschende Wirkung hat. Stattdessen wird ihm eine beruhigende und entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben, die bei vielen Krankheiten hilfreich sein könnte.
Aber wie sieht es bei Huntington aus? In diesem Artikel geben wir dir einen Überblick, welche Rolle CBD Öl bei der Behandlung von Huntington spielen könnte. Zudem werfen wir einen Blick auf den aktuellen Forschungsstand und greifen auf Erfahrungsberichte zurück.
CBD bei Huntington – das Wichtigste in Kürze
- CBD (Cannabidiol) ist ein nicht-psychoaktiver Wirkstoff aus der Hanfpflanze, der für seine beruhigenden und entzündungshemmenden Eigenschaften bekannt ist.
- Potenzielle Vorteile: Kann Muskelverspannungen, unkontrollierbare Bewegungen (Chorea), Schlafstörungen und Angstzustände lindern.
- Neuroprotektive Wirkung: CBD könnte Nervenzellen schützen und entzündliche sowie oxidative Prozesse verringern, die bei Huntington zur Zellschädigung beitragen.
- Erfahrungsberichte: Einige Patienten berichten von verbesserter Lebensqualität durch die Linderung von Symptomen wie Stimmungsschwankungen und Bewegungsstörungen.
- Weniger Nebenwirkungen: Im Vergleich zu klassischen Medikamenten hat CBD weniger unerwünschte Effekte und wird meist gut vertragen.
- Wichtig: Eine genaue Abstimmung mit dem Arzt ist unerlässlich, insbesondere bei Patienten mit psychischen Vorerkrankungen wie Psychosen.
1.Was ist die Huntington Krankheit?
Die nach dem englischen Arzt George Huntington benannte Huntington Krankheit ist eine erblich bedingte, neurodegenerative Erkrankung. Sie wird durch einen Gendefekt auf dem vierten Chromosom (Huntingtin) verursacht, der dazu führt, dass sich bestimmte Proteinstränge im Gehirn in zu großer Länge bilden. Aufgrund ihrer Größe werden sie brüchig und bilden Proteinschlingen, die mit der Zeit die Funktion der Neuronen beinträchtigen. Dies führt zum Abbau von wichtigen Nervenzellen, vor allem im Bereich des Gehirns, die für Bewegung, Denken und Emotionen verantwortlich ist.
Ursachen und Diagnose von Huntington
Es gibt nur eine Ursache der Huntington Krankheit: Vererbung, daher ist sie recht selten, in Deutschland sind rund 10 pro 100 000 Personen betroffen. Ist ein Elternteil von Huntington betroffen, haben die Kinder eine 50 % Wahrscheinlichkeit im Laufe ihres Lebens auch zu erkranken, sind beide Elternteile betroffen steigt die Wahrscheinlichkeit auf 75 %. Daher ist die beste Diagnosemethode ein Blick in die Familiengeschichte. In speziellen Huntington Zentren kann bereits in der Kindheit eine molekulargenetische Untersuchung des Huntingtin-Gens durchgeführt werden. Liegt eine Gen-Veränderung vor, wird die Krankheit im Laufe des Lebens ausbrechen.
Symptome der Huntington Krankheit
Das Besondere an der Huntington-Krankheit ist, dass sie in der Regel erst im mittleren Lebensalter auftritt, oft zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr. Die Krankheit verläuft schleichend und äußert sich durch eine Kombination aus motorischen, kognitiven und psychischen Symptomen. Die ersten Symptome wie Depressionen, Reizbarkeit oder erhöhte Aggressivität lassen sich meist zunächst schwer einordnen. Mit der Zeit nehmen die motorischen Fähigkeiten sichtbar ab, es kommt zu Schwierigkeiten beim Sprechen und Schlucken, unkontrollierbaren Bewegungen (Choreoathetose und Dystonie) sowie Gedächtnis und Konzentrationsstörungen. Im späten Verlauf verlieren Betroffene die Fähigkeit zu sprechen und der selbständigen Bewegung, kognitive Fähigkeiten nehmen weiter ab und häufig setzt Demenz ein. Huntington ist aktuell nicht heilbar und endet tödlich.
Die Krankheit schreitet verschieden schnell voran, abhängig von der Verlaufsform. Wenn die ersten Symptome erst im mittleren oder fortgeschrittenen Alter eintreten, verläuft die Huntington Krankheit relativ langsam und führt nach 15-20 Jahren zum Tod. Bei der selteneren Verlaufsform, der Juvenile Huntington-Krankheit, tritt die Krankheit bereits während der Kindheit auf und breitet sich deutlich schneller aus.
Wie wird Huntington behandelt?
Da die Huntington Krankheit trotz starker Forschung noch nicht heilbar ist, konzentriert sich die Behandlung nur auf die Linderung der Symptome und der Aufrechterhaltung der Lebensqualität von Betroffenen. Zu den häufigsten Behandlungsmöglichkeiten zählen:
- Logotherapie
- Physiotherapie
- Ergotherapie
- Neuroleptika (Sulpirid, Tiaprid)
- Antidepressiva
- Tetrabenazin bei Bewegungsstörungen
Seit einigen Jahren rückt auch die potenziell symptomlindernde Wirkung des pflanzlichen Wirkstoffs CBD, kurz Cannabidiol, immer mehr in den Fokus der Forschung. Da es bei einer Reihe von Nervenkrankheiten wie Multiple Sklerose, Epilepsie, Alzheimer, Parkinson, Schizophrenie oder ALS symptomlindernd wirkt, könnte es ähnliche Effekte bei der Huntington Krankheit haben.
2. Wie könnte CBD bei Huntington helfen?
Die Forschung über die potenziellen Vorteile von CBD bei der Huntington-Krankheit befindet sich noch im frühen Stadium, aber es gibt erste vielversprechende Hinweise darauf, dass CBD eine unterstützende Rolle spielen könnte. Eine der Hauptfragen ist, ob CBD aufgrund seiner bekannten Eigenschaften helfen kann, die Symptome der Huntington-Krankheit zu lindern oder den Verlauf der Krankheit zu verlangsamen.
Neuroprotektive Eigenschaften von CBD
CBD wird eine neuroprotektive Wirkung zugeschrieben, das heißt, es könnte Nervenzellen vor dem Abbau schützen. Bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Huntington führt der fortschreitende Verlust von Nervenzellen zu den typischen Symptomen.
Einige Studien
haben gezeigt, dass CBD das
Endocannabinoid-System des Körpers beeinflussen kann, dass eine Rolle bei der Regulation von Entzündungen, Schmerzen und sogar der Nervenzellen-Gesundheit spielt.
Das Endocannabinoid-System besteht aus Cannabinoid-Rezeptoren, die in verschiedenen Bereichen des Gehirns und des Körpers vorkommen. Bei der Huntington Krankheit werden wichtige CB1 Rezeptoren des Endocannabinoid-Systems abgebaut, CBD kann diese Rezeptoren modulieren und dadurch möglicherweise Entzündungsprozesse und den oxidativen Stress verringern, die zum Fortschreiten der Huntington-Krankheit beitragen könnten.
CBD ÖL ALS NATÜRLICHE UNTERSTÜTZUNG BEI HUNTINGTON
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Forschungsergebnisse zu CBD bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Huntington
Obwohl es noch nicht viele spezifische Studien zur Wirkung von CBD bei Huntington gibt, lassen
Ergebnisse aus Untersuchungen
an anderen neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer und
Parkinson hoffen. In einer
dieser Studien
aus dem Jahr 2016, wurden zwei Gruppen von jeweils 26
Huntington Erkrankten mit CBD (dem Medikament Sativex ) und Placebo behandelt. Obwohl bei keiner der beiden Gruppen eine Verbesserung oder Verschlechterung des Zustandes festgestellt werden konnte, hat die Studie gezeigt, dass CBD die Entzündung im Gehirn reduzieren und das Fortschreiten der Zellschädigung verlangsamen kann. Bei längerer und höher dosierter Einnahme von CBD könnten diese Mechanismen auch Huntington Patienten helfen, da Entzündungen und oxidativer Stress ebenfalls zentrale Faktoren in der Krankheitsentwicklung sind.
Eine
neuere Studie
an Mäusen mit neurodegenerativen Krankheiten im Jahr 2017 zeigte, dass die
Einnahme von CBD zur Verbesserung der Muskelkoordination der Nagetiere führte. CBD verringerte auch die Toxizität, die durch das mutierte Huntingtin-Protein hervorgerufen wurde.
Reduktion von Huntington-Symptomen durch CBD
Ein weiterer vielversprechender Aspekt von CBD ist seine Fähigkeit, spezifische Symptome zu lindern, die bei der Huntington-Krankheit auftreten. Dazu gehören Muskelkrämpfe, die unkontrollierbaren Bewegungen (Chorea) und Schlafstörungen. CBD wird dafür gelobt, dass es Muskelverspannungen reduzieren und die Bewegungsabläufe glatter machen könnte, was den Betroffenen helfen könnte, ihre motorischen Symptome besser zu bewältigen. Zudem zeigen einige Studien, dass CBD angstlösende und stimmungsstabilisierende Wirkungen hat, was bei den psychischen Symptomen der Huntington-Krankheit wie Depressionen und Angstzuständen nützlich sein könnte.
Zwar gibt es noch viel zu erforschen, aber erste Hinweise deuten darauf hin, dass CBD ein nützliches ergänzendes Mittel sein könnte, um die Lebensqualität von Menschen mit Huntington zu verbessern. Besonders wichtig sind weitere klinische Studien, um die genauen Auswirkungen und die optimale Dosierung zu bestimmen.
3. Vorteile der Anwendung von CBD bei Huntington
CBD wird zunehmend als mögliche Unterstützung bei der Behandlung von Huntington untersucht. Aber was genau löst CBD im Körper aus und was sind die Vorteile? Hier sind einige der möglichen positiven Effekte von CBD für Betroffene:
Linderung von Symptomen
Ein großer Vorteil von CBD könnte die Linderung bestimmter Symptome sein, die mit der Huntington-Krankheit einhergehen. Viele Menschen mit Huntington leiden unter Muskelkrämpfen und unkontrollierbaren Bewegungen (Chorea). CBD könnte dabei helfen, diese Muskelverspannungen zu reduzieren und die Bewegungen etwas kontrollierbarer zu machen. Außerdem berichten einige Patienten, dass CBD ihre Schlafstörungen und Ängste lindern kann, was einen spürbaren Einfluss auf die Lebensqualität haben kann.
Weniger Nebenwirkungen
Im Vergleich zu herkömmlichen Medikamenten, die zur Behandlung von Huntington eingesetzt werden, scheint CBD weniger Nebenwirkungen zu haben. Während viele klassische Medikamente Schläfrigkeit, Benommenheit oder andere unerwünschte Effekte verursachen können, wird CBD in der Regel gut vertragen. CBD ist nicht schädlich für das Gehirn und wirkt auch nicht psychotrop. Natürlich reagiert jeder Körper anders, aber viele Nutzer von CBD berichten, dass sie es als sanfter und verträglicher empfinden.
Verbesserung der Lebensqualität
Für Menschen mit Huntington kann es eine Herausforderung sein, die Krankheit und ihre Symptome im Alltag zu managen. CBD könnte eine natürliche Alternative sein, um einige der Beschwerden zu mildern, ohne das Gefühl zu haben, auf zu starke Medikamente angewiesen zu sein. Viele Betroffene berichten, dass sie sich mit CBD ruhiger und ausgeglichener fühlen, was sich positiv auf ihre Stimmung und ihren allgemeinen Zustand auswirken kann.
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4. Erfahrungsberichte von Ärzten: Hilft CBD bei Huntington?
Die Anwendung von Cannabinoiden zur Behandlung der Huntington-Krankheit wird von
einigen
Patienten und Ärzten
als vielversprechend beschrieben. Dr. Tishler, ein Befürworter von Cannabis in
der Behandlung von Huntington, hebt hervor, dass es bei der Nutzung von Cannabis wichtig ist, die Behandlung an die individuellen Symptome anzupassen. Er betont jedoch auch, dass man realistische Erwartungen haben sollte – Cannabis kann bestimmte Symptome lindern, aber es ist keine vollständige Lösung.
Es gibt weltweit nur wenige Studien zu diesem Thema. Laut dem "Treatise on Endocannabinoid Medicine" wurden bis Juli 2023 lediglich 35 Primärstudien durchgeführt, darunter vier klinische Studien und drei doppelblinde, randomisierte Studien. Diese Untersuchungen sind jedoch ein wichtiger Schritt, um die Wirkungen von Cannabinoiden besser zu verstehen.
Patienten wie Walters, der die Global Huntington’s Association auf Facebook leitet, berichten von positiven Erfahrungen mit Cannabis. Er erzählt, dass er persönlich miterlebt hat, wie Cannabis Anfälle bei Menschen mit juveniler Huntington-Krankheit sofort gestoppt hat. Walters schätzt, dass mindestens 25 % der Huntington-Patienten Cannabis in irgendeiner Form nutzen, um ihre Symptome zu lindern.
Auch Herwig Lange, MD, Präsident der Deutschen Huntington-Hilfe, berichtet von positiven Effekten bei einigen Patienten. Diese berichten von Verbesserungen in Bezug auf Stimmung und Schlaf, sowie eine Reduktion von Hyperkinesien und Dystonien. Allerdings weist Dr. Lange darauf hin, dass Cannabinoide nicht für Patienten geeignet sind, die eine Vorgeschichte von Psychosen haben, da dies zu negativen Auswirkungen führen könnte.
Diese Erfahrungsberichte und Forschungsergebnisse unterstreichen, dass Cannabinoide für viele Patienten eine wertvolle ergänzende Therapie sein könnten, jedoch sollte jeder Patient sorgfältig mit seinem Arzt abwägen, ob dies die richtige Option für ihn ist.
5. Fazit: Was kann CBD bei Huntington Erkrankten bewirken
CBD zeigt vielversprechendes Potenzial als ergänzende Therapie zur Linderung der Symptome bei der Huntington-Krankheit. Während die Forschung noch in den Anfängen steht, deuten erste Studien und Erfahrungsberichte darauf hin, dass CBD möglicherweise neuroprotektive Eigenschaften hat, die den Verlust von Nervenzellen verlangsamen und Entzündungsprozesse im Gehirn reduzieren könnten. Patienten berichten von positiven Effekten, insbesondere in Bezug auf Muskelkrämpfe, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen, was die Lebensqualität deutlich verbessern kann.
Obwohl CBD in der Regel gut verträglich ist und weniger Nebenwirkungen im Vergleich zu herkömmlichen Medikamenten aufweist, ist es wichtig, die Behandlung immer mit einem Arzt abzustimmen. Weitere klinische Studien sind notwendig, um die genaue Wirkung und optimale Dosierung von CBD bei der Huntington-Krankheit besser zu verstehen. Dennoch könnte CBD für viele Betroffene eine wertvolle Ergänzung zu den bestehenden Therapiemöglichkeiten darstellen.
Befasst sich schon seit vielen Jahren leidenschaftlich mit Gesundheit, Ernährung und natürlichen Heilmethoden und hat 2016 eine Ausbildung zum Masseur absolviert. Seitdem er die Heilkraft von CBD für sich entdeckt hat, lässt ihn das Thema nicht mehr los. So veröffentlicht er nun regelmäßige Artikel über die vielfältigen Wirkungsweisen und Einsatzmöglichkeiten des Cannabinoids.
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