CBD Öl ins Auge tropfen – gefährlich oder hilfreich?

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Zuletzt aktualisiert am 13.06.2025

Die Vorstellung klingt zunächst seltsam – aber vielleicht hast du dich das auch schon gefragt:„Kann ich CBD Öl ins Auge tropfen, wenn es dort helfen soll?“

Gerade bei Beschwerden wie trockenen Augen, Bindehautreizungen oder Augeninnendruck (z. B. beim Glaukom) stolpert man im Internet immer wieder über angebliche „Geheimtipps“. Manche Foren oder Videos empfehlen, CBD Öl direkt ins Auge zu geben – in der Hoffnung auf schnelle Linderung.

Doch Achtung: Was auf Social Media plausibel klingt, ist oft kein guter Rat. Im Gegenteil: CBD Öl ist für den oralen Gebrauch gedacht – nicht für den Kontakt mit der empfindlichen Augenoberfläche.

In diesem Artikel erfährst du:

warum CBD Öl im Auge nichts zu suchen hat,
was die Forschung wirklich über CBD und Augengesundheit sagt,
und welche sicheren Alternativen es gibt, wenn du deinen Augen etwas Gutes tun möchtest.

1. CBD Öl direkt ins Auge tropfen – warum du das besser lässt

Auch wenn der Gedanke verlockend wirkt – bitte tropfe niemals klassisches CBD Öl direkt ins Auge. Warum? Weil CBD Öl nicht für die Anwendung am Auge gemacht ist – und das hat mehrere gute Gründe.

💧 CBD Öl ist fetthaltig und nicht augenverträglich

CBD Öl besteht aus einem Cannabinoid-Extrakt, das in ein sogenanntes Trägeröl gelöst ist – zum Beispiel MCT-Öl, Hanföl oder Olivenöl. Diese Öle sind fettlöslich (lipophil) und daher für die empfindliche Augenoberfläche nicht geeignet.

Die Folge: Wenn du Öl ins Auge gibst, kann es zu unangenehmen Reaktionen kommen.

😵 Was kann passieren?

Brennen oder Stechen im Auge
Rötung der Bindehaut
verschwommenes Sehen oder Schleiergefühl
im schlimmsten Fall: Entzündung oder Reizung

Das liegt nicht am CBD selbst, sondern an der öligen Basis, die für das Auge schlicht ungeeignet ist.

🚫 Keine medizinische Zulassung

Bisher gibt es kein CBD Öl, das für den Einsatz am Auge zugelassen ist – und das aus gutem Grund. CBD Präparate sind in der Regel für den oralen oder sublingualen Gebrauch entwickelt. Für medizinische Augentropfen gelten ganz andere Anforderungen an Sterilität, Reinheit und Verträglichkeit.

⚠️ Fazit: Bitte keine Selbstexperimente

Auch wenn du online über Tipps stolperst oder jemand in einem Forum meint, „das hat bei mir funktioniert“ – verlass dich lieber auf medizinisch geprüfte Wege.

Wenn du Probleme mit den Augen hast, such dir am besten fachärztlichen Rat. CBD kann unter bestimmten Umständen unterstützend wirken – aber nicht direkt im Auge. Wie du es sinnvoll anwenden kannst, erfährst du im nächsten Abschnitt.

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2. Ist CBD gut für die Augen? Was sagen Studien und Experten?

Auch wenn CBD Öl nichts im Auge zu suchen hat, ist die Frage trotzdem berechtigt:Kann CBD grundsätzlich etwas Positives für die Augengesundheit tun?

Die Antwort: Ja – vielleicht. Die Forschung dazu ist noch jung, aber erste Hinweise sind vielversprechend, auch wenn noch kein klarer wissenschaftlicher Konsens besteht.

Endocannabinoid-System im Auge – ja, das gibt’s!

Wusstest du, dass sich auch im Auge sogenannte Cannabinoid-Rezeptoren befinden? Vor allem CB1- und CB2-Rezeptoren sind im Sehnerv, in der Retina und im Kammerwinkel (wo das Kammerwasser abfließt) nachgewiesen worden. Das bedeutet: CBD und andere Cannabinoide könnten prinzipiell auch hier Einfluss nehmen.

📉 CBD und Augendruck – ein umstrittenes Thema

Gerade bei Glaukom (Grüner Star) ist der Augeninnendruck ein entscheidender Faktor. Einige Tierstudien deuten darauf hin, dass THC den Druck kurzfristig senken kann. Bei CBD ist das Ergebnis gemischt:

Eine Studie aus dem Jahr 2006 (Tomida et al.) zeigte, dass CBD bei Ratten sogar zu einem Anstieg des Augendrucks führen kann.
Andere Untersuchungen, z. B. von 2018 (Miller et al., Investigative Ophthalmology & Visual Science), bestätigen das – CBD allein könnte den Druck erhöhen.
Dennoch gibt es auch Hinweise auf entzündungshemmende Effekte, die sich langfristig positiv auswirken könnten – vor allem bei oxidativem Stress.

Ergebnis: Die Datenlage ist widersprüchlich. CBD ist bei Glaukom daher aktuell nicht als therapeutische Option zugelassen.

Augeninnendruck senken mit Hanf - Kann CBD Glaukom-Patienten helfen?

Mögliche Einsatzbereiche: Was wird aktuell erforscht?

CBD könnte theoretisch helfen bei:

🧯 Entzündlichen Augenkrankheiten wie Uveitis
🧪 oxidativem Stress – ein Faktor bei Erkrankungen wie der altersbedingten Makuladegeneration (AMD)
💧 trockenen Augen, da CBD entzündungshemmend und regulierend auf Drüsen wirken kann

Aber: Die meisten Studien dazu wurden in vitro (im Reagenzglas) oder an Tieren durchgeführt.Klinische Studien am Menschen fehlen bislang weitgehend.

🔍 Fazit der Forschung:

CBD ist ein spannender Wirkstoff – auch in Bezug auf das Auge.Aber die aktuelle Studienlage ist vorsichtig positiv, nicht eindeutig.Wer unter Augenproblemen leidet, sollte CBD nicht auf eigene Faust anwenden, sondern immer vorher mit dem Arzt sprechen – besonders bei bestehenden Augenerkrankungen wie Glaukom oder AMD.

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3. Wie kann man CBD bei Augenproblemen sicher anwenden?

Auch wenn du CBD nicht direkt ins Auge geben solltest, gibt es dennoch Möglichkeiten, wie du es sicher und sinnvoll zur Unterstützung deiner Augengesundheit einsetzen kannst – natürlich immer ergänzend und nicht als Ersatz für eine ärztliche Behandlung.

Orale Einnahme: Die sicherste Form

CBD Öl wurde dafür entwickelt, unter die Zunge (sublingual) geträufelt zu werden. So gelangt der Wirkstoff schnell über die Schleimhäute in den Blutkreislauf – ganz ohne die empfindliche Augenoberfläche zu reizen.

Auch CBD-Kapseln oder Softgels sind eine gute Alternative, vor allem wenn du es geschmackneutral und exakt dosierbar magst.

Diese Einnahmeformen wirken systemisch, also auf den ganzen Körper – was durchaus auch indirekte Effekte auf Entzündungen, Stressreaktionen oder das Immunsystem im Auge haben kann.

Mögliche Effekte bei regelmäßiger Einnahme

Unterstützung bei oxidativem Stress, der die Netzhaut angreifen kann
entzündungshemmende Wirkung im gesamten Körper – auch potenziell am Auge
Regulierung des Endocannabinoid-Systems, das im Auge eine Rolle spielt

Natürlich ersetzt das keine klassische Behandlung – aber es kann eine begleitende Maßnahme sein, wenn du z. B. unter Uveitis, trockenen Augen oder altersbedingter Reizung leidest.

Achtung bei Medikamenten!

Wenn du bereits Medikamente für die Augen einnimmst oder z. B. blutdrucksenkende oder blutverdünnende Mittel verwendest, solltest du vor der Einnahme von CBD unbedingt Rücksprache mit deinem Arzt halten.

CBD kann den Stoffwechsel über Leberenzyme beeinflussen – was bei bestimmten Medikamenten relevant sein kann.

🛒 Worauf du beim Kauf achten solltest:

THC-freie bzw. THC-arme Produkte (unter 0,2 %)
Laborzertifikate (CoAs) zur Qualitätsprüfung
klare Dosierempfehlungen
möglichst Bio-zertifizierter Hanf

4. CBD-haltige Augentropfen – gibt es das?

Wenn du dich jetzt fragst: „Gibt es denn nicht doch spezielle Augentropfen mit CBD?“ – dann bist du nicht allein. Die Idee klingt naheliegend, vor allem wenn CBD entzündungshemmend wirkt und das Auge viele Cannabinoid-Rezeptoren besitzt.

Aber: In der EU sind aktuell keine frei verkäuflichen CBD-Augentropfen zugelassen.

🧪 Was macht die Forschung?

In Ländern wie den USA oder Israel wird bereits an CBD-basierten Augentropfen geforscht – zum Beispiel bei chronischen Entzündungen, oxidativem Stress oder sogar beim Glaukom.

Dabei handelt es sich aber meist um experimentelle Formulierungen in Studien oder klinischen Testphasen. Diese Tropfen unterscheiden sich in ihrer Zusammensetzung deutlich von herkömmlichen CBD Ölen – z. B. durch wasserlösliche Trägerstoffe, sterile Herstellungsverfahren und spezielle Emulsionstechniken, die fürs Auge verträglich sind.

🚫 Kein Ersatz für medizinische Behandlung

Auch wenn das spannend klingt: Bislang gibt es keine offiziell zugelassene, geprüfte und sichere CBD-Augentropfen zur Selbstanwendung. Du solltest also auf keinen Fall versuchen, selbst eine Lösung zu basteln – das kann dem Auge ernsthaft schaden.

Wenn du Augenerkrankungen hast oder CBD als Ergänzung ausprobieren willst, dann sprich am besten mit einerm **Augenärztin/Augenarzt oder Apothekerin**, der Erfahrung mit Phytotherapie oder Cannabinoiden hat.

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❓ FAQ: CBD und die Augen – was du wissen solltest

5. Fazit: CBD gehört nicht ins Auge – aber hat Potenzial

Auch wenn CBD viele spannende Eigenschaften mitbringt – im Auge hat klassisches CBD Öl nichts zu suchen. Die enthaltenen Trägeröle können die Bindehaut reizen und im schlimmsten Fall zu Entzündungen führen. Wer online über Tipps stolpert, CBD direkt ins Auge zu tropfen, sollte besser zweimal hinschauen – denn dahinter steckt kein medizinisch fundierter Rat.

Und trotzdem: Die Forschung zeigt, dass CBD durchaus positive Effekte auf das Auge haben könnte – etwa bei oxidativem Stress oder Entzündungsprozessen. Allerdings nur bei sicherer Anwendung, z. B. durch orale Einnahme von hochwertigen CBD-Produkten.

Augentropfen mit CBD befinden sich aktuell noch in der Entwicklung. Bis dahin gilt:👉 Nie auf eigene Faust experimentieren – und bei Augenbeschwerden immer ärztlichen Rat einholen.

So kannst du von CBD profitieren, ohne deinen Augen zu schaden. 👁️🌿

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Autor

Dominik Martzy, BA

Befasst sich schon seit vielen Jahren leidenschaftlich mit Gesundheit, Ernährung und natürlichen Heilmethoden und hat 2016 eine Ausbildung zum Masseur absolviert. Seitdem er die Heilkraft von CBD für sich entdeckt hat, lässt ihn das Thema nicht mehr los. So veröffentlicht er nun regelmäßige Artikel über die vielfältigen Wirkungsweisen und Einsatzmöglichkeiten des Cannabinoids.