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FAQ

Die besten pflanzlichen Medikamente gegen Epilepsie

11 MIN. LESEZEIT

Zuletzt aktualisiert am 01.02.2024

Epilepsie ist eine Erkrankung, die das Leben ganz schön auf den Kopf stellen kann. Wenn du oder jemand, den du kennst, davon betroffen ist, weißt du bestimmt, wie belastend die Symptome und auch die Nebenwirkungen der herkömmlichen Medikamente sein können. Vielleicht fragst du dich deshalb: Gibt es natürliche Alternativen, die helfen können?

Die Antwort ist: Ja, es gibt sie – und immer mehr Menschen setzen auf pflanzliche Mittel und ganzheitliche Ansätze, um Epilepsie auf sanfte Weise zu behandeln. In diesem Artikel schauen wir uns an, welche Pflanzen, Hausmittel und ganzheitlichen Methoden wirklich einen Unterschied machen können.

Egal, ob du nach Unterstützung zur klassischen Therapie suchst oder wissen möchtest, wie man Epilepsie auch alternativ behandeln kann – hier findest du praktische Tipps, spannende Ansätze und jede Menge Inspiration.

Pflanzliche Mittel gegen Epilepsie – das Wichtigste in Kürze

  • Alternativen zu herkömmlichen Antiepileptika: weniger Nebenwirkungen, ganzheitliche Wirkung.
  • Dazu gehören Heilpflanzen, Mikronährstoffe und homöopathische Präparate.
  • Unterstützen das Nervensystem und fördern die Selbstheilungskräfte.

🌿 Epilepsie mit Cannabis behandeln

  • CBD (Cannabidiol): Beruhigend, entzündungshemmend und krampflösend, ohne psychoaktive Wirkung.
  • Studien zeigen positive Effekte bei therapieresistenter Epilepsie (z. B. Dravet-Syndrom).
  • Breitspektrum CBD Öle am besten geeignet: Der Entourage-Effekt verstärkt die Wirkung.

💊 Homöopathische Mittel

  • Ganzheitliche Unterstützung: Stressreduktion und Stärkung des Nervensystems.
  • Beispiele: Belladonna bei plötzlichen Anfällen, Cuprum metallicum zur Beruhigung.

🍴 Hausmittel und Ernährung

  • Anti-entzündliche Ernährung: Weniger Anfälle durch Verzicht auf Zucker und ungesunde Fette.
  • Aromatherapie: Lavendelöl hilft bei Entspannung und Stressbewältigung.
  • Atemübungen und Achtsamkeit zur Förderung innerer Ruhe.

⚠️ Grenzen der natürlichen Behandlung

  • Wichtig: Epilepsie ist ernst, ärztliche Betreuung bleibt essenziell.
  • Naturheilmittel ergänzen die Therapie, ersetzen aber keine Medikamente.
  • Rücksprache mit Fachleuten schützt vor Risiken und Nebenwirkungen.

1. Natürliche Mittel gegen Epilepsie: Ein Überblick

Wenn es um die Behandlung von Epilepsie geht, denken die meisten zuerst an klassische Medikamente wie Antiepileptika. Diese können zwar effektiv sein, aber oft sind sie mit Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Stimmungsschwankungen oder Verdauungsproblemen verbunden. Genau hier kommen natürliche Alternativen ins Spiel. Doch was macht diese so besonders – und wie unterscheiden sie sich von herkömmlichen Medikamenten?

Was versteht man unter natürlichen Mitteln?

Natürliche Mittel gegen Epilepsie umfassen Heilpflanzen, Nährstoffe, homöopathische Präparate und andere Ansätze aus der Naturheilkunde. Sie zielen darauf ab, die Ursache von Anfällen zu lindern oder das Nervensystem zu beruhigen – ohne chemische Zusätze oder synthetische Wirkstoffe.

Im Gegensatz zu klassischen Medikamenten greifen natürliche Mittel meist sanfter in den Körper ein. Sie unterstützen die Selbstheilungskräfte und wirken oft ganzheitlich, das heißt, sie beeinflussen nicht nur die Symptome, sondern auch das Wohlbefinden und die Balance im gesamten Körper.

Warum pflanzliche und naturheilkundliche Ansätze?

Viele Menschen, die unter Epilepsie leiden, wünschen sich Alternativen oder Ergänzungen zur Schulmedizin. Pflanzliche und naturheilkundliche Mittel bieten hier einige Vorteile:

- Sanfte Wirkung: Weniger Nebenwirkungen und besser verträglich.
- Ganzheitlicher Ansatz: Unterstützen Körper, Geist und Seele.
- Individuelle Anpassung: Können auf die persönlichen Bedürfnisse abgestimmt werden.

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2. Epilepsie mit Cannabis behandeln

Cannabis hat in den letzten Jahren immer mehr Aufmerksamkeit in der medizinischen Forschung und Praxis bekommen, vor allem wenn es um neurologische Erkrankungen wie Epilepsie geht. Besonders ein Wirkstoff der Cannabispflanze steht dabei im Fokus: CBD (Cannabidiol). Aber auch THC (Tetrahydrocannabinol), das psychoaktive Element der Pflanze, wird untersucht – jedoch mit gemischten Ergebnissen. Schauen wir uns genauer an, wie Cannabis bei Epilepsie helfen kann und was die Wissenschaft bisher dazu sagt.

Unterschied zwischen CBD und THC

CBD und THC sind zwei der Hauptwirkstoffe der Cannabispflanze, aber sie könnten unterschiedlicher kaum sein:

  • CBD (Cannabidiol): Dieser Wirkstoff ist nicht psychoaktiv. Das bedeutet, er macht nicht "high". Stattdessen wirkt CBD beruhigend, entzündungshemmend und krampflösend – Eigenschaften, die es für die Behandlung von Epilepsie besonders interessant machen.
  • THC (Tetrahydrocannabinol): THC hingegen ist der psychoaktive Teil der Pflanze. Es kann zwar ebenfalls krampflösende Effekte haben, aber es birgt das Risiko von Nebenwirkungen wie Schwindel, Angstzuständen oder Abhängigkeit. Zudem ist der Einsatz von THC in vielen Ländern streng reguliert.

Für die Behandlung von Epilepsie wird fast ausschließlich CBD Öl verwendet, da es sicherer und besser verträglich ist – auch für Kinder. Produkte wie CBD-Öle oder Kapseln enthalten entweder reines CBD oder sogenannte Vollspektrum-Extrakte, die eine Kombination aus CBD und anderen Cannabinoiden (aber ohne THC) bieten.

Studienlage zur Wirksamkeit von CBD bei Epilepsie

In den letzten Jahren gab es zahlreiche Studien, die die Wirksamkeit von CBD bei Epilepsie untersucht haben – mit teils beeindruckenden Ergebnissen:

  • Kinder mit therapieresistenter Epilepsie: Besonders bei schweren Formen wie dem Dravet-Syndrom oder dem Lennox-Gastaut-Syndrom hat CBD gezeigt, dass es die Häufigkeit und Schwere von Anfällen signifikant reduzieren kann. Eine bekannte Studie aus dem Jahr 2017 ergab, dass die Anfälle bei Kindern, die CBD einnahmen, um bis zu 50 % seltener auftraten.
  • Mechanismus: CBD wirkt durch die Interaktion mit dem Endocannabinoid-System des Körpers. Dieses System ist an der Regulierung von Prozessen wie Schmerzempfinden, Entzündungen und neuronaler Aktivität beteiligt – also genau dort, wo bei Epilepsie Probleme auftreten.
  • Sicherheit: Die meisten Studien bestätigen, dass CBD gut verträglich ist. Nebenwirkungen wie leichte Müdigkeit oder Magenprobleme sind selten und oft mild im Vergleich zu den Nebenwirkungen klassischer Antiepileptika.

Trotz der positiven Ergebnisse ist die Forschung noch nicht abgeschlossen. Wissenschaftler arbeiten daran, besser zu verstehen, wie CBD genau wirkt und welche Dosierungen optimal sind. Mehr zum Thema kannst du im Artikel Warum CBD Öl bei Epilepsie helfen kann erfahren.

Erfahrungen mit Vollspektrum-CBD-Ölen

Während reines CBD-Isolat häufig verwendet wird, setzen viele Betroffene auf Vollspektrum- bzw. Breitspektrum CBD-Öle – und das aus gutem Grund:

  • Der Entourage-Effekt: Voll- und Breitspektrum-Öle enthalten neben CBD auch andere Cannabinoide, Terpene und Flavonoide, die in der Cannabispflanze vorkommen. Diese Stoffe verstärken sich gegenseitig in ihrer Wirkung – ein Effekt, der als Entourage-Effekt bezeichnet wird. Das bedeutet, dass Vollspektrum-Produkte oft effektiver sind als reines CBD.
  • Erfahrungsberichte: Viele Menschen berichten, dass sich mit Vollspektrum-CBD-Öl die Anfälle seltener und weniger intensiv anfühlen. Außerdem scheint es das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern – etwa durch eine beruhigende Wirkung, besseren Schlaf und weniger Stress.

Wichtig: Nicht jedes CBD-Produkt ist gleich. Die Qualität des Öls spielt eine entscheidende Rolle. Hochwertige Vollspektrum-CBD-Öle sollten frei von THC sein (oder nur minimale Mengen enthalten), aus biologischem Anbau stammen und auf Schadstoffe getestet sein.

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3. Homöopathische Mittel gegen Epilepsie

Homöopathie ist eine sanfte Heilmethode, die den Körper ganzheitlich unterstützt und versucht, das Gleichgewicht wiederherzustellen. Gerade bei chronischen Erkrankungen wie Epilepsie kann sie ergänzend zur Schulmedizin eingesetzt werden, um Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Doch wie genau funktioniert das – und welche Mittel kommen dabei infrage?

Wie Homöopathie unterstützend wirken kann

Die Idee hinter der Homöopathie ist es, den Körper anzuregen, sich selbst zu regulieren. Im Fall von Epilepsie bedeutet das:

  • Stärkung des Nervensystems: Viele homöopathische Mittel wirken beruhigend und ausgleichend auf das zentrale Nervensystem.
  • Linderung von Auslösern: Stress, Überforderung oder hormonelle Schwankungen können Anfälle begünstigen. Homöopathische Präparate helfen, diese Auslöser zu minimieren.
  • Ganzheitlicher Ansatz: Anstatt nur die Anfälle zu behandeln, berücksichtigt die Homöopathie auch emotionale und körperliche Begleiterscheinungen wie Angst, Erschöpfung oder Schlafprobleme.

Obwohl die Homöopathie nicht für jeden geeignet ist und die wissenschaftliche Evidenz teils kontrovers diskutiert wird, berichten viele Betroffene von positiven Erfahrungen. Besonders als unterstützende Maßnahme – zum Beispiel neben einer schulmedizinischen Therapie – kann sie ein wertvoller Bestandteil eines ganzheitlichen Behandlungsplans sein.

Beispiele für häufig verwendete homöopathische Globuli

In der Homöopathie werden Mittel individuell auf die jeweilige Person abgestimmt. Trotzdem gibt es einige Präparate, die bei Epilepsie häufig zum Einsatz kommen:

  • Belladonna: Wird oft verwendet, wenn die Anfälle plötzlich und intensiv auftreten, begleitet von gerötetem Gesicht und starkem Schwitzen.
  • Cuprum metallicum: Dieses Mittel eignet sich besonders, wenn die Anfälle mit Muskelkrämpfen oder Zuckungen einhergehen. Es wirkt entspannend auf die Muskulatur und kann helfen, die Häufigkeit von Anfällen zu reduzieren.
  • Artemisia vulgaris: Bekannt als Beifuß, wird dieses Mittel eingesetzt, wenn die Anfälle regelmäßig und ohne erkennbare Auslöser auftreten.
  • Bufo rana: Geeignet für Menschen, bei denen die Anfälle mit starker Bewusstseinsstörung oder ungewöhnlichem Verhalten verbunden sind.
  • Nux vomica: Kommt zum Einsatz, wenn Stress, Überforderung oder ein ungesunder Lebensstil die Anfälle auslösen.

Ein erfahrener Homöopath kann die Symptome genau analysieren und das passende Mittel in der richtigen Potenz auswählen. Einen interessanten Artikel über den erfolgreichen Einsatz von Globuli bei Epilepsie kannst du in der Ärztezeitung lesen.

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4. Weitere Naturheilmittel zur Behandlung von Epilepsie

Naturheilmittel können eine wertvolle Ergänzung zur schulmedizinischen Therapie sein, um Epilepsie ganzheitlich zu behandeln. Besonders Mikronährstoffe und adaptogene Pflanzen stehen im Fokus, da sie das Nervensystem stärken und Anfallsursachen wie Stress und Nährstoffmangel entgegenwirken können.

Welche Auswirkung hat ein Vitaminmangel auf Epilepsie?

Ein Vitaminmangel kann eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung und Kontrolle von Epilepsie spielen. Vitamine sind essentielle Nährstoffe, die zahlreiche Funktionen im Körper unterstützen, darunter die Regulation des Nervensystems. Fehlen bestimmte Vitamine, kann dies die Anfälligkeit für epileptische Anfälle erhöhen oder bestehende Symptome verschlimmern.

Gerade bei Epilepsie können bestimmte Mikronährstoffe helfen, die Reizweiterleitung im Gehirn zu stabilisieren und Anfälle zu reduzieren.

  • Magnesium: Magnesium spielt eine Schlüsselrolle bei der Muskel- und Nervenfunktion. Ein Mangel kann zu einer Übererregbarkeit des Nervensystems führen, was bei Epilepsie problematisch ist. Studien zeigen, dass Magnesium die Krampfbereitschaft senken und Anfälle mildern kann. Besonders empfehlenswert sind organische Formen wie Magnesiumcitrat oder -malat, da diese gut vom Körper aufgenommen werden.
  • Vitamin B6: Vitamin B6 (Pyridoxin) ist an der Produktion von Neurotransmittern beteiligt, die die Nervenkommunikation steuern. Ein Mangel an B6 kann Anfälle begünstigen. Besonders bei Kindern mit Pyridoxin-abhängiger Epilepsie zeigt die Gabe von Vitamin B6 oft beeindruckende Erfolge.
  • Zink und Selen: Diese Spurenelemente wirken antioxidativ und schützen die Nervenzellen vor oxidativem Stress, der bei Epilepsie eine Rolle spielen kann.
  • Omega-3-Fettsäuren: Diese essenziellen Fettsäuren, die beispielsweise in Fischöl oder Algenöl vorkommen, wirken entzündungshemmend und unterstützen die Gesundheit des Gehirns.
  • Vitamin D: Vitamin D ist nicht nur für die Knochengesundheit wichtig, sondern auch für die Regulierung des Kalziumspiegels im Gehirn. Niedrige Vitamin-D-Werte wurden in Studien häufig bei Menschen mit Epilepsie festgestellt. Ein Mangel kann die neuronale Aktivität destabilisieren und das Risiko für Anfälle erhöhen.
  • Vitamin E: Dieses Antioxidans schützt Nervenzellen vor oxidativem Stress, der durch freie Radikale verursacht wird. Ein Mangel an Vitamin E kann zu neurologischen Problemen und einer erhöhten Anfallsanfälligkeit führen.
  • Folsäure: spielt eine wichtige Rolle bei der DNA-Synthese und Zellreparatur. Ein Mangel wird mit neurodegenerativen Prozessen und einer höheren Anfallsfrequenz in Verbindung gebracht. Allerdings sollte Folsäure bei Epilepsie-Patienten mit Vorsicht dosiert werden, da hohe Mengen in seltenen Fällen die Wirkung von Antiepileptika beeinflussen können.

Warum ist ein Vitaminmangel bei Epilepsie häufig?

Menschen mit Epilepsie sind besonders anfällig für Vitaminmängel, da viele Antiepileptika die Aufnahme oder den Stoffwechsel bestimmter Vitamine beeinträchtigen können. Dies gilt insbesondere für Vitamin D, da einige Medikamente die Leberenzymaktivität steigern, was zu einem schnelleren Abbau führt. Eine unzureichende Ernährung oder begleitende gesundheitliche Probleme können das Risiko eines Mangels zusätzlich erhöhen.

Adaptogene wie Ashwagandha und Rhodiola

Adaptogene sind pflanzliche Substanzen, die den Körper dabei unterstützen, besser mit Stress umzugehen. Da Stress bei vielen Betroffenen ein Auslöser für epileptische Anfälle ist, können diese Pflanzen eine wertvolle Unterstützung bieten:

  • Ashwagandha: Diese Heilpflanze aus der ayurvedischen Medizin hat beruhigende und ausgleichende Eigenschaften. Sie stärkt das Nervensystem und hilft, die Stresshormone zu regulieren. Einige Studien weisen darauf hin, dass Ashwagandha krampflösende Effekte haben könnte, was sie für die Behandlung von Epilepsie besonders interessant macht.
  • Rhodiola (Rosenwurz): Rhodiola wird oft eingesetzt, um die mentale Belastbarkeit zu erhöhen und Stress abzubauen. Durch ihre entspannende Wirkung kann sie helfen, die Wahrscheinlichkeit stressbedingter Anfälle zu reduzieren.
  • Reishi-Pilz: Auch dieser Heilpilz gilt als adaptogen und wird traditionell zur Stärkung des Nervensystems eingesetzt. Seine antioxidativen Eigenschaften schützen die Nervenzellen vor Schäden.

Wie du Naturheilmittel richtig einsetzt

Mikronährstoffe und adaptogene Pflanzen können eine effektive Ergänzung zur klassischen Behandlung sein. Wichtig ist jedoch, dass sie individuell dosiert und gezielt eingesetzt werden – idealerweise in Absprache mit einem Arzt oder Heilpraktiker.

Ob durch eine gezielte Ernährung, Nahrungsergänzungsmittel oder adaptogene Kräuter: Die Natur bietet viele Ansätze, um das Nervensystem zu stärken, Stress zu reduzieren und Anfälle besser in den Griff zu bekommen.

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5. Hausmittel bei Epilepsie

Neben medizinischen und naturheilkundlichen Ansätzen gibt es zahlreiche Hausmittel, die du in deinen Alltag integrieren kannst, um Epilepsie ganzheitlich zu unterstützen. Diese Methoden zielen ebenfalls darauf ab, das Nervensystem zu beruhigen, Entzündungen zu reduzieren und Stress – einen häufigen Anfallsauslöser – zu minimieren.

Anti-entzündliche Ernährung

Eine entzündungshemmende Ernährung ist eine einfache, aber wirksame Möglichkeit, das Gehirn und das Nervensystem zu schützen.

  • Viel Obst und Gemüse: Besonders Beeren, Blattgemüse und Brokkoli enthalten Antioxidantien, die die Zellen vor Schäden schützen.
  • Gesunde Fette: Omega-3-Fettsäuren aus Fisch, Leinsamen oder Chiasamen wirken entzündungshemmend und fördern die Gesundheit des Gehirns.
  • Nüsse und Samen: Walnüsse, Mandeln und Kürbiskerne liefern wertvolle Nährstoffe wie Magnesium und Vitamin E.
  • Gewürze wie Kurkuma und Ingwer: Beide sind bekannt für ihre entzündungshemmenden Eigenschaften und lassen sich leicht in den Speiseplan integrieren.
  • Vermeide Zucker und verarbeitete Lebensmittel: Diese können Entzündungen fördern und die Reizschwelle des Nervensystems senken.

Tipp: Die sogenannte ketogene Ernährung, die auf fettreichen und kohlenhydratarmen Lebensmitteln basiert, hat sich bei einigen Betroffenen als besonders wirksam gezeigt. Sie sollte allerdings unter ärztlicher Aufsicht umgesetzt werden.

Stressbewältigung mit Achtsamkeit und Atemübungen

Stress ist einer der häufigsten Auslöser für epileptische Anfälle. Die gute Nachricht: Du kannst lernen, besser mit ihm umzugehen – mit einfachen Techniken, die du jederzeit anwenden kannst.

  • Achtsamkeit: Regelmäßige Meditation oder Achtsamkeitsübungen helfen dir, im Moment präsent zu bleiben und innere Ruhe zu finden. Schon 10 Minuten am Tag können einen großen Unterschied machen.
  • Atemübungen: Langsame, bewusste Atemzüge beruhigen das Nervensystem und senken den Stresspegel. Eine einfache Methode ist die 4-7-8-Atemtechnik: Atme 4 Sekunden ein, halte den Atem 7 Sekunden und atme 8 Sekunden lang aus.
  • Yoga: Diese Kombination aus sanfter Bewegung und Atemkontrolle stärkt den Körper, entspannt den Geist und wirkt sich positiv auf das Nervensystem aus.

Aromatherapie: Lavendel- und Kamillenöl

Ätherische Öle sind ein weiterer Helfer, um das Nervensystem zu beruhigen und Stress abzubauen. Besonders Lavendel- und Kamillenöl sind für ihre entspannende Wirkung bekannt:

  • Lavendelöl: Studien zeigen, dass Lavendel beruhigend auf das zentrale Nervensystem wirkt. Ein paar Tropfen auf das Kopfkissen oder in einen Diffuser können dir helfen, besser zu entspannen.
  • Kamillenöl: Kamille hat eine ähnliche Wirkung wie Lavendel und unterstützt zusätzlich bei Schlafproblemen – ein häufiges Problem bei Epilepsie.
  • Anwendung: Gib ein paar Tropfen des Öls in eine Schale mit warmem Wasser, in ein Duftgerät oder verdünne es mit einem Basisöl (z. B. Mandelöl) für eine sanfte Massage.

Ein Alltag voller kleiner Rituale

Hausmittel wirken oft nicht über Nacht, aber ihre sanfte Unterstützung kann langfristig einen großen Unterschied machen. Kombiniere eine gesunde Ernährung mit Stressbewältigungsstrategien und kleinen Entspannungsritualen wie der Aromatherapie – so stärkst du dein Nervensystem und schaffst eine Grundlage für mehr Ruhe und Stabilität im Alltag.

6. Grenzen und Risiken der natürlichen Behandlung

Natürliche Ansätze und Hausmittel können eine wertvolle Ergänzung zur schulmedizinischen Behandlung von Epilepsie sein. Sie fördern ein ganzheitliches Wohlbefinden, können Stress reduzieren und das Nervensystem stärken. Doch wie bei jeder Therapie gibt es auch hier Grenzen und Risiken, die du nicht unterschätzen solltest.

Kann man Epilepsie ohne Medikamente behandeln?

Diese Frage stellen sich viele Betroffene, die Nebenwirkungen von Antiepileptika vermeiden möchten. Die Antwort darauf ist individuell und hängt von der Schwere und Ursache der Epilepsie ab. In manchen Fällen, vor allem bei leichten Anfallsleiden oder spezifischen Auslösern wie Stress oder Nährstoffmangel, können naturheilkundliche Ansätze tatsächlich eine hilfreiche Unterstützung sein.

Doch bei schwereren Formen der Epilepsie oder häufigen Anfällen sind Medikamente oft unverzichtbar, um das Risiko schwerwiegender Folgen – wie Verletzungen während eines Anfalls oder die Entwicklung eines Status epilepticus – zu minimieren.

Wann schulmedizinische Betreuung unverzichtbar ist

Es gibt klare Situationen, in denen eine schulmedizinische Behandlung unerlässlich ist:

  • Wenn Anfälle plötzlich häufiger oder stärker werden.
  • Bei Verdacht auf einen Status epilepticus (ein Anfall, der länger als fünf Minuten dauert).
  • Wenn Begleitsymptome wie Bewusstseinsverlust, Atemprobleme oder starke Verletzungen auftreten.
  • Bei Kindern und Jugendlichen, die noch in der Entwicklung sind.

Auch wenn natürliche Ansätze unterstützen können, ist die medikamentöse Behandlung oft die Grundlage, um die Erkrankung effektiv zu kontrollieren und die Lebensqualität zu sichern.

Risiken bei unsachgemäßer Anwendung von Naturheilmitteln

Naturheilmittel gelten oft als „sanft“ oder „harmlos“, doch bei falscher Anwendung können sie auch Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen mit anderen Therapien verursachen:

  • Überdosierung von Mikronährstoffen: Zu viel Magnesium oder Vitamin B6 kann beispielsweise unangenehme Nebenwirkungen wie Durchfall oder Nervenschäden auslösen.
  • Wechselwirkungen mit Medikamenten: Einige Kräuter und Nahrungsergänzungsmittel, wie Johanniskraut oder hoch dosierte CBD-Produkte, können die Wirkung von Antiepileptika beeinflussen.
  • Unsachgemäße Selbstdiagnose: Ohne professionelle Begleitung besteht das Risiko, Symptome falsch zu deuten und eine notwendige Behandlung zu verzögern.

Wichtige Hinweise: Rücksprache mit Fachpersonen halten

Egal, ob du pflanzliche Mittel, Nahrungsergänzungen oder Hausmittel einsetzen möchtest – eine enge Zusammenarbeit mit Fachpersonen ist essenziell. Ärzte, Heilpraktiker oder Therapeuten können dich beraten, welche Ansätze in deinem Fall sinnvoll und sicher sind.

Gerade bei einer komplexen Erkrankung wie Epilepsie ist es wichtig, die richtige Balance zwischen schulmedizinischer Betreuung und natürlichen Alternativen zu finden. So kannst du das Beste aus beiden Welten nutzen und dein Leben sicher und ganzheitlich gestalten.

Befasst sich schon seit vielen Jahren leidenschaftlich mit Gesundheit, Ernährung und natürlichen Heilmethoden und hat 2016 eine Ausbildung zum Masseur absolviert. Seitdem er die Heilkraft von CBD für sich entdeckt hat, lässt ihn das Thema nicht mehr los. So veröffentlicht er nun regelmäßige Artikel über die vielfältigen Wirkungsweisen und Einsatzmöglichkeiten des Cannabinoids.

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