Bestes Medikament gegen Angststörung – ein Überblick!
9 MIN. LESEZEIT
Zuletzt aktualisiert am 13.07.2024
Wenn man sich inmitten einer heftigen Panikattacke befindet, vor Angst erstarrt oder nach einer weiteren schlaflosen Nacht der Angst und Unruhe erschöpft ist, wird man alles tun, um die Beschwerden zu lindern. Viele Menschen sehnen sich daher nach einer sofortigen Linderung und googeln z.B. "Bestes Medikament gegen Angststörung" oder "Akutmittel bei Panikattacken".
Doch was können angstlösende Medikamente wirklich bewirken? Welche positiven Effekte haben sie und welche Nebenwirkungen können auftreten? Im Folgenden werfen wir einen Blick auf die besten Medikamente gegen Angst und innere Unruhe. Dabei gehen wir sowohl auf konventionelle als auch auf pflanzliche Mittel und die jeweiligen Vor- und Nachteile ein.
Medikamente gegen Angststörung - das Wichtigste in Kürze
Konventionelle Medikamente
- Benzodiazepine wie z.B. Lorazepam, Alprazolam, Diazepam: Verstärkung der Wirkung von GABA, schnelle Linderung. Nebenwirkungen: Schwindel, Schläfrigkeit, Gedächtnisprobleme, Abhängigkeitsrisiko.
- Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) wie Sertralin, Paroxetin, Citalopram: Erhöhung des Serotoninspiegels, Verbesserung der Neuroplastizität. Nebenwirkungen: Übelkeit, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit.
- Betablocker wie Propranolol, Atenolol: Blockierung der Adrenalinwirkung, Reduzierung der physischen Angstsymptome. Nebenwirkungen: Müdigkeit, kalte Hände und Füße.
- Buspiron: Agonist für Serotoninrezeptoren, weniger Abhängigkeitspotential. Nebenwirkungen: Schwindel, Kopfschmerzen, Schläfrigkeit.
Pflanzliche Medikamente:
- CBD (Cannabidiol): Beruhigend, angstlösend durch das Endocannabinoid-System. Nebenwirkungen: Kaum, möglicherweise Schläfrigkeit, niedriger Blutdruck.
- Baldrian, Lavendel, Johanniskraut: Beruhigend, angstlösend, Verbesserung des Schlafs. Nebenwirkungen: Selten, in der Regel gut verträglich.
Fazit
- Individuelle Entscheidung: Das beste Medikament gegen Angst ist individuell unterschiedlich und sollte mit einem Arzt besprochen werden.
- Kombination möglich: Oft werden mehrere Medikamente kombiniert, um die beste Wirkung zu erzielen.
- Pflanzliche Mittel: Meist gut verträglich und können unterstützend eingesetzt werden.
1. Erster Schritt - Ursache der Angst abklären
Neben traumatischen Erlebnissen (besonders in der Kindheit), Stress und seelische Belastungen können Angstzustände auch körperliche Ursachen haben. Dazu zählt z. B. Schilddrüsenprobleme, Nervenerkrankungen, Herzkrankheiten oder eine negative Reaktion auf ein Medikament. Deshalb ist es immer wichtig zu versuchen, im Vorfeld die Ursache mit dem Arzt abzuklären. Nur so kann das beste Medikament oder die beste Behandlung garantiert werden.
2. Benzodiazepine - die Klassiker unter den angstlösenden Medikamenten
Benzodiazepine sind eine weit verbreitete Klasse von Medikamenten. Sie werden häufig zur Behandlung von Schlaflosigkeit, Angstzuständen und Krampfanfällen verschrieben. Tics und bipolare Störungen sind zwei Erkrankungen, bei denen sie ebenfalls nützlich sein können, wenn sie off-label eingesetzt werden.
Benzodiazepine beruhigen ängstliche oder unruhige Gemüter, indem sie die Wirkung der Gamma-Aminobuttersäure (GABA) verstärken, wie eine Schweizer Studie zeigt.
Damit die Gehirnzellen Informationen aneinander weitergeben können, werden Neurotransmitter benötigt. Diese Übertragungen können sowohl anregende als auch beruhigende Wirkungen haben. Ein solcher Neurotransmitter ist GABA, der eine beruhigende Wirkung auf den Körper hat.
Das Gehirn wird überstimuliert, wenn jemand nervös ist. Doch die Einnahme von Benzodiazepinen veranlasst das Gehirn, Signale zu produzieren, die die Auswirkungen dieses Reizes verringern sollen. Die angstauslösenden Effekte werden dadurch vermindert.
Zu den bekanntesten Benzodiazepinen gehören die Medikamente Lorazepam, Alprazolam, Diazepam, Oxazepam und Bromazepam.
Nebenwirkungen
Auch wenn die Wirkung von Benzodiazepinen meist sehr rasch und effektiv eintritt, können sie gravierende Nebenwirkungen haben.
Dazu zählt z.B.:
- Schwindel
- Schläfrigkeit
- Konzentrationsschwierigkeiten
- Kopfschmerzen
- Schlechtes Gleichgewicht oder schlechte Koordination
- Magenverstimmung
- Verschwommenes Sehen
- Verwirrung und Gedächtnisprobleme
Besonders gefährdet sind ältere Menschen über 65, da diese empfindlicher auf die Substanz reagieren, außerdem erhöht sich das Risiko für Alzheimer. Benzodiazepine sollten ebenfalls nicht von Personen eingenommen werden, die in der Vergangenheit schon Drogenprobleme hatten, da diese Art der angstlösenden Medikamente abhängig machen kann. Auch schwangeren oder stillenden Müttern ist von Benzodiazepinen stark abzuraten, da sie schädlich für das heranwachsende Kind sind.
Benzodiazepine als bestes Medikament gegen Angststörung?
Sind Benzodiazepine also das beste angstlösende Medikament? Ja und nein. Die Wirkung ist stark und tritt in der Regel schnell ein, doch aufgrund der Nebenwirkungen ist eine langfristige Einnahme nicht zu empfehlen. Benzos sind die besten Medikamente, wenn es darum geht, die Angst gezielt in bestimmten Situationen zu lindern, wie z.B. bei Prüfungen, vor Reden, bei Flugangst etc. Sie sind auch ein gutes Akutmittel bei Panikattacken.
3. Selektive Serotonin Wiederaufnahmehemmer (SSRI)
SSRI, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, sind eine Klasse von Antidepressiva und Medikamenten gegen Angstzustände.
Sie sind die wichtigsten Arzneimittel, die zur Behandlung der generalisierten Angststörung eingesetzt werden. Die meisten Menschen, die depressiv sind, leiden auch unter Angstzuständen, da beide Zustände durch dieselben physiologischen Anomalien verursacht werden. Antidepressiva wie SSRIs fungieren dabei unter anderem als "Hirnchemie-Normalisierer". Der Serotoninspiegel wird im Gehirn erhöht, wodurch sich Stimmung, Schlaf und auch Verdauung verbessern können, da diese Funktionen durch neuronale Schaltkreise gesteuert werden, die von Serotonin beeinflusst werden.
Keine Sofortwirkung
Ursprünglich ging man davon aus, dass eine Erhöhung des Serotoninspiegels allein ausreicht, um die Symptome von Angst und Depression zu lindern. Wäre jedoch der erhöhte Serotoninspiegel die Ursache für die veränderten Symptome, dann würde sich der Nutzen des Medikaments unmittelbar nach der Verabreichung einstellen. Vielmehr ist eine spürbare Verbesserung der Symptome frühestens nach einer Woche zu erwarten. Manche Menschen spüren anfangs sogar eine Zunahme ihrer Ängstlichkeit. Da ein sofortiger Anstieg des Serotoninspiegels nicht die Ursache für die verzögerte Linderung der Symptome sein konnte, untersuchten die Forscher zusätzliche neuronale Veränderungen, die zwischen dem 7. und 14. Tag der Einnahme von Anti-Angst-Medikamenten auftraten.
Veränderung der neuronalen Struktur
Der Studie zufolge verändert die regelmäßige Einnahme von SSRIs über einen Zeitraum von mehr als ein oder zwei Wochen die Struktur der Neuronen. Dies ist ein Beispiel für die Neuroplastizität, d. h. die Fähigkeit des Gehirns, sich selbst neu zu verdrahten. Neuronen reagieren auf Veränderungen des Serotoninspiegels, indem sie die Anzahl ihrer Rezeptoren erhöhen oder verringern, ihre Dendriten verlängern und sogar die Bildung neuer Schaltkreise anregen. Antidepressiva wie SSRI können also die Plastizität des Gehirns verbessern - die Fähigkeit, sich durch Lernen zu verändern und anzupassen. Serotonin an sich bewirkt jedoch keine direkte Verbesserung von Angst oder Depressionen, wie eine Metastudie von 2022 nahelegt.
SSRI nur Unterstützung
Selbst wenn unsere Gehirne formbarer werden, ist dies keine Garantie für eine entsprechende Verringerung von Angsterkrankungen. Es bedeutet nur, dass dein Gehirn eher in der Lage ist, die notwendigen Veränderungen vorzunehmen, um deine Ängste zu verringern. Die SSRIs sind nützliche Hilfsmittel, um diese Übergänge leichter zu bewältigen und werden oft unterstützend zu einer Psychotherapie eingesetzt.
Zur Behandlung einer generalisierten Angststörung zugelassene SSRI Medikamente sind z.B. Sertralin, Paroxetin, Citalopram und Escitalopram.
Nebenwirkungen
SSRI Medikamente wie Prozac, Celexa oder Lexapro greifen mit jeder neuen Generation immer besser auf bestimmte Serotoninrezeptoren an. Dies hat dazu geführt, dass weniger unerwünschte Wirkungen gemeldet wurden.
Dennoch können sich bei manchen Menschen folgende Symptome zeigen:
- Übelkeit
- Kopfschmerzen
- Trockener Mund
- Schläfrigkeit
- Schlaflosigkeit
- Schwindel
- Sexuelle Probleme
4. Selektive Serotonin Noradrenalin Wiederaufnahmehemmer (SNRI)
Eine besondere Art von selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern, die ähnlich wie die SSRI wirken, sind die SNRI. Sie werden als SNRIs (engl. für serotonin norepinephrine reuptake inhibitor) bezeichnet, weil sie den Serotonin- und Noradrenalinspiegel erhöhen. Aufgrund seiner nachgewiesenen Rolle bei der Stressreaktion - dem grundlegenden Mechanismus hinter Angstreaktionen - hat Noradrenalin große Bedeutung erlangt.
Sowohl der Serotonin- als auch der Noradrenalinspiegel kann durch die Einnahme von SNRIs erhöht werden. Die Amygdala und der Hippocampus sind nur zwei der Hirnregionen, die von Noradrenalin, einem weit verbreiteten Neurotransmitter, beeinflusst werden. Auch der Thalamus und der präfrontale Kortex werden nachweislich von Noradrenalin beeinflusst. Außerdem steuert es das Herz-Kreislauf-System, die Atmung und den Bewegungsapparat des Körpers.
Ähnlich wie bei den SSRI zeigt sich der Nutzen der SNRI bei Angstzuständen im Verlauf der Behandlung. SNRIs können ebenfalls von Anfang an eine ängstliche Wirkung haben und müssen langsam eingeführt werden.
SNRIs können genauso wie SSRIs die Neuroplastizität des Gehirns fördern. Nach ein oder zwei Wochen können die erhöhten Noradrenalin- und Serotoninspiegel die Neuronen dazu veranlassen, sich selbst und ihre Schaltkreise auf verschiedene Weise neu aufzubauen, was eine verbesserte Plastizität fördert. Es scheint also, dass SNRIs die Plastizität der Schaltkreise im Gehirn erhöhen können. Neben der medikamentösen Behandlung zeigt die Forschung, dass eine Psychotherapie die Wirksamkeit von SNRIs verstärken kann.
Amygdala beruhigen - Medikamente wie SSRIs und SNRIs können helfen
Die Amygdala ist Teil des limbischen Systems im Gehirn und spielt eine zentrale Rolle bei den ängstlichen Reaktionen auf stressige und stimulierende Ereignisse. Durch pharmakologische und Läsionsuntersuchungen der Amygdala wurde festgestellt, dass die Aktivierung dieser Regionen Angstgefühle auslöst, während die Inaktivierung derselben Regionen den gegenteiligen Effekt hat.
Eine Studie von 2012 konnte nun zeigen, dass eine Behandlung mit SSRI Medikamenten die Hyperaktivität der Amygdala normalisiert. Ein weiterer Punkt, der für die Verwendung von Antidepressiva bei Angststörungen spricht.
SSRIs bzw. SNRIs als beste Medikamente gegen Angststörung?
Im Gegensatz zu Benzodiazepinen braucht es bei selektiven Serotonin Wiederaufnahmehemmern zwar länger, bis eine Wirkung eintritt, doch sind sie insgesamt verträglicher und eignen sich bei den meisten Menschen besser für eine langfristige Einnahme. SSRIs und SNRIs sind eine wertvolle Unterstützung zur Psychotherapie und haben sich für viele als wirkungsvolles angstlösendes Medikament erwiesen. Ob solche Antidepressiva die besten Medikamente gegen Angststörungen sind, lässt sich jedoch nicht pauschal sagen, sondern hängt vom Einzelfall ab. Nicht jedes Medikament wirkt bei jedem Menschen gleich, manche sprechen wenig oder gar nicht darauf an.
Oftmals werden auch mehrere Medikamente kombiniert, beispielsweise ein Benzodiazepin in der Anfangsphase und für die langfristige Einnahme ein Serotonin Noradrenalin Wiederaufnahmehemmer.
5. Betablocker
Betablocker werden eingesetzt, um die Auswirkungen der "Kampf- oder Fluchtreaktion" auf das Herz zu verringern. Sie können von Ärzten auch für nicht zugelassene Anwendungen verschrieben werden, wie zur Linderung von Ängsten oder Panikattacken.
Wie funktionieren Betablocker?
Adrenalin, ein Stresshormon, wird durch Betablocker gehindert, sich an die Betarezeptoren im Herzen zu binden. Die Auswirkungen von Adrenalin auf die Herzfrequenz werden dadurch abgeschwächt.
Einige Betablocker haben den zusätzlichen Vorteil, dass sie den Blutdruck senken, indem sie nicht nur das Herz, sondern auch die Blutgefäße entspannen.
Obwohl Betablocker bei der Behandlung der emotionalen oder mentalen Faktoren, die zu Angstzuständen beitragen, nicht wirksam sind, können sie zur Linderung einiger der körperlichen Symptome eingesetzt werden. Dazu zählt:
- Schnelles Herzklopfen
- Schwächegefühl
- Schwindel
- Zittern der Hände und der Stimme
Die Verringerung der physiologischen Reaktionen auf Stress kann dazu beitragen, dass Du dich in stressigen Situationen wohler fühlst.
Betablocker als bestes Medikament gegen Angststörung?
Betablocker sind ebenso wie Benzodiazepine effektiver bei der Behandlung akuter, ereignisspezifischer Ängste als bei chronischen, andauernden Sorgen. Wenn Du also beim Sprechen in der Öffentlichkeit Bammel hast, kann die Einnahme von Betablocker Tabletten eine sehr gute Hilfe sein. Für die langfristige Einnahme sind sie weniger geeignet.
6. Buspiron
Ängste und ihre Symptome, wie z. B. Muskelverspannungen, können durch Buspiron, oft auch als BuSpar bezeichnet, gelindert werden. Es ist ein einzigartiges Psychopharmakon, das zur Behandlung der generalisierten Angststörung verwendet wird.
Buspiron wird häufig nicht als alleinige Therapie bei Depressionen oder Angstzuständen eingesetzt, sondern als Ergänzung zu anderen Arzneimitteln, wie z. B. selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (SSRI). Wenn frühere Medikamente nicht gewirkt haben oder zu viele unerwünschte Nebenwirkungen verursacht haben, kann der Arzt stattdessen Buspiron empfehlen.
Der Wirkmechanismus von Buspiron bei Angstzuständen und Nervosität
Dr. Jared Heathman, Psychiater in Houston, beschreibt Buspiron als einen partiellen Agonisten für den Serotoninrezeptor (5HT1a). Obwohl Serotonin eine Rolle bei der Wirksamkeit spielt, ist der Wirkmechanismus des Medikaments anders als bei herkömmlichen SSRIs. Es hat eine synergistische Wirkung auf eine Reihe von Neurotransmittern und greift damit zahlreiche wahrscheinliche chemische Ursachen der Angst an. Die Chemie der Nervenzellen wird durch Buspiron also besser aufrechterhalten.
Die Wirkungsweise von Buspiron widerlegt die Hypothese, dass ein einzelner Neurotransmitter für die Vermittlung von Angst verantwortlich ist. Das Potenzial von Buspiron, eine Vielzahl von Aktivitäten innerhalb einer "neuronalen Matrix der Angst" zu beeinflussen, wird durch den Nachweis gestützt, dass es mit verschiedenen Neurotransmittern in vielen Hirnregionen interagiert. Im Gegensatz zu Benzodiazepinen orchestriert Buspiron die Aktivität innerhalb dieser neuronalen Matrix, um Angstzustände wirksam zu behandeln, ohne die Erregung oder Konzentration zu beeinträchtigen, wie eine Studie von 2004 zeigt.
Nebenwirkungen
In Bezug auf das pharmakologische Profil ist Buspiron eine Klasse für sich, da es Angstzustände wirksam behandelt, ohne zu psychologischer oder physiologischer Abhängigkeit zu führen.
Jedoch können sich vereinzelt Nebenwirkungen zeigen, dazu gehört u.a.:
- Schwindel
- Kopfschmerzen
- Schläfrigkeit
- Verwirrtheit
- Verschwommenes Sehen
Die Verringerung der physiologischen Reaktionen auf Stress kann dazu beitragen, dass Du dich in stressigen Situationen wohler fühlst.
Buspiron als bestes Medikament gegen Angststörung?
Die klinische Forschung zeigt jedenfalls, dass Buspiron Tabletten bei der Behandlung von Angstzuständen ebenso wirksam ist wie SSRIs, mit ähnlichen Nebenwirkungen. Die Wirkungsweise ist jedoch anders als bei SSRIs oder Benzodiazepinen, was Buspiron eine interessante Zusatzoption macht. Ob es das beste angstlösende Medikament ist, lässt sich nicht eindeutig feststellen und hängt auch hier wieder von der jeweiligen Physiologie des Betroffenen sowie der Ursache der Angststörung ab.
7. Bestes Medikament gegen Angststörung auf pflanzlicher Basis
Viele pflanzlichen Substanzen haben eine beruhigende Wirkung auf die Psyche und können somit auch sehr gut bei Ängsten eingesetzt werden. Pflanzliche Beruhigungsmittel haben den großen Vorteil, dass sie im Gegensatz zu herkömmlichen Psychopharmaka meist sehr nebenwirkungsarm sind und auch nicht zu einer Abhängigkeit führen.
Im Folgenden stellen wir Dir die besten angstlösenden Medikamente aus der Natur vor und wie sie auf Körper und Geist wirken.
CBD Öl bei Ängsten und Panikstörungen
Für die natürliche Behandlung von Angststörungen ist Cannabidiol, kurz CBD, wohl das vielversprechendste Mittel. Es ist eines von über hundert Cannabinoiden in der Hanfpflanze, doch im Gegensatz zu THC hat es keine berauschende Wirkung. Cannabidiol ist völlig legal erhältlich und hat einen großen medizischen Nutzen. In der richtigen Dosierung hat CBD Öl eine mächtige Wirkung auf das Nervensystem. Es beruhigt Körper und Geist und kann somit innere Unruhe, Panikstörungen und Angstgefühle lindern.
Wirkung über das Endocannabinoid-System
Was passiert nun im Körper, wenn man CBD konsumiert? In den letzten Jahrzehnten haben die Wissenschaftler eine genauere Antwort auf diese Frage gefunden. In den 1980er Jahren wurde entdeckt, dass der Mensch von Natur aus Cannabinoide bildet, die chemisch identisch sind mit denen, die in Cannabispflanzen vorkommen. Darüber hinaus verfügt der Körper über spezialisierte Rezeptoren, um diese Chemikalien zu erkennen und darauf zu reagieren. Die Gesamtheit dieser Rezeptoren nannte man das Endocannabinoid-System. Es ist Teil des Nervensystems und kommt in allen Säugetieren, einschließlich des Menschen vor.
Erhöhung des Wohlfühl-Botenstoffs Anandamid
Die Forschung deutet darauf hin, dass eine der primären Wirkungsweisen von CBD darin besteht, den Abbau des körpereigenen Cannabinoids Anandamid über die Aktivierung von Cannabinoidrezeptoren zu verhindern. Das Sanskrit-Wort für diesen Neurotransmitter, Ananda, bedeutet so viel wie Glückseligkeit und spiegelt seine positive Konnotation wider. Höhere Dosen dieser Substanz werden mit einem Gefühl des Wohlbefindens und der Entspannung in Verbindung gebracht und können sogar bestimmte Arten von Schmerzen erträglicher machen.
Aktivierung der Serotonin-Rezeptoren
Die wissenschaftliche Forschung konnte außerdem zeigen, dass CBD durch die Aktivierung der Serotonin-Rezeptoren anxiolytische (angstlösende), antiepileptische und antidepressive Wirkungen hervorrufen kann.
Eine Studie von 2015, die CBD als potentielles Mittel zur Behandlung von Angststörungen untersucht hat, kommt zu folgender Schlussfolgerung: "CBD hat sich in präklinischen Studien als wirksam bei der Verringerung von Angstverhalten im Zusammenhang mit einer Vielzahl von Krankheiten erwiesen, darunter posttraumatische Belastungsstörung (PTSD), generalisierte Angststörung (GAD), Zwangsstörung (OCD) und schwere depressive Störung (MDD)."
Um die Evidenz der Wirksamkeit des Cannabinoids zu untermauern, sind weitere Studien notwendig, doch die bisherigen Ergebnisse sind vielversprechend. Bei den natürlichen Behandlungsmöglichkeiten in Bezug auf Ängste sollten CBD Tropfen nicht fehlen. Ein Versuch ist es in jedem Fall wert.
Kaum Nebenwirkungen
Ein großer Vorteil von CBD ist, dass es so gut wie keine Nebenwirkungen aufweist. Auch die Gefahr einer Abhängigkeit ist nicht gegeben. In hohen Dosen können lediglich harmlose Symptome wie Mundtrockenheit, niedriger Blutdruck oder Schläfrigkeit auftreten.
CBD ist als natürliches Mittel also sehr gut für die langfristige Einnahme geeignet und kann deine Lebensqualität deutlich verbessern und dich ausgeglichener machen.
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Meine persönliche Erfahrung mit CBD
Ich habe bereits viele Male CBD in hoher Dosis (ca. 250mg) gegen Stress und innere Unruhe eingenommen und bin jedes Mal beeindruckt von der Wirkung. Etwa zwei Stunden nach Einnahme entsteht ein echt angenehmes Körpergefühl, die Körperspannung reduziert sich und man kann das Hier und Jetzt mehr genießen. Es beruhigt das Nervensystem und ist meines Erachtens eines der besten pflanzlichen Akutmittel bei Panikattacken und Ängsten.
Mehr über die Wirkung von CBD bei Ängsten und Panikattacken findest Du in folgendem Artikel:
Weitere pflanzliche Medikamente gegen Angststörungen
Für die natürliche Behandlung von Angststörungen gibt es eine Reihe weiterer pflanzlicher Beruhigungsmittel. Zu den bekanntesten zählen Baldrian, Lavendel, Hopfen, Johanniskraut, Melisse und Kamille.
Pflanzliche Mittel haben teils ähnliche Wirkungsmechanismen wie konventionelle Psychopharmaka. Zum Beispiel aktiviert 🛒Baldrian und 🛒Lavendel ebenso wie Benzodiazepine die GABA-Rezeptoren im Gehirn. Eine hohe Konzentration des Neurotransmitters GABA hat eine beruhigende Wirkung auf die Psyche.
🛒Johanniskraut ist als natürliches Antidepressivum bekannt und kann auch unterstützend bei innerer Unruhe, Angst und Panikattacken eingesetzt werden.
Mehr über pflanzliche Beruhigungsmittel kannst Du in folgendem Artikel erfahren:
8. Cathinone - Neues Medikament gegen Angst- und Panikattacken?
Die Forschung im Bereich der Behandlung von Angststörungen und Panikattacken hat in den letzten Jahren bedeutende Fortschritte gemacht. Ein besonders vielversprechender Ansatz bezieht sich auf die Untersuchung synthetischer Cathinon-Verbindungen. Diese Stoffe, die chemisch mit den in der Khat-Pflanze vorkommenden natürlichen Cathinonen verwandt sind, zeigen ein enormes Potenzial bei der Behandlung psychischer Erkrankungen.
Synthetische Cathinone, auch bekannt als „Badesalze“ oder „Legal Highs“, wurden ursprünglich als Freizeitdrogen missbraucht. Ihre psychoaktiven Effekte führten jedoch zu einer intensiven wissenschaftlichen Untersuchung ihrer Wirkmechanismen im Gehirn. Diese Studien haben aufgezeigt, dass bestimmte synthetische Cathinone eine ähnliche Wirkung wie traditionelle Antidepressiva und Angstlöser haben könnten, indem sie die Konzentration von Neurotransmittern wie Dopamin und Serotonin beeinflussen.
Der Vorteil synthetischer Cathinone liegt in ihrer potenziellen Fähigkeit, schneller und zielgerichteter als herkömmliche Medikamente zu wirken. Während viele aktuelle Medikamente zur Behandlung von Angststörungen, wie SSRIs (Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer), Wochen benötigen, um ihre volle Wirkung zu entfalten, könnten synthetische Cathinone eine schnellere Linderung der Symptome bieten. Dies wäre besonders vorteilhaft für Patienten, die akut unter schweren Angst- oder Panikattacken leiden und dringend eine schnelle Besserung benötigen.
Vielversprechend, aber weitere Forschung notwendig
Trotz des vielversprechenden Potenzials ist es wichtig, die Risiken und Nebenwirkungen dieser Verbindungen nicht zu vernachlässigen. Da synthetische Cathinone in hohen Dosen und unkontrollierten Formen zu schweren gesundheitlichen Problemen führen können, sind gründliche klinische Studien notwendig, um sichere und effektive Dosierungen zu ermitteln. Der Fokus der aktuellen Forschung liegt daher darauf, die Vorteile dieser Substanzen zu maximieren und gleichzeitig ihre negativen Auswirkungen zu minimieren.
Die Entwicklung von Medikamenten auf Basis synthetischer Cathinone könnte einen bedeutenden Fortschritt in der Behandlung von Angststörungen darstellen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Forschung in diesem Bereich weiterentwickelt, aber die bisherigen Ergebnisse geben Anlass zu vorsichtigem Optimismus. Mit weiterer Forschung und klinischen Prüfungen könnten synthetische Cathinone bald als neue Medikamente gegen Angst- und Panikattacken eingesetzt werden und vielen Menschen neue Hoffnung geben.
9. Bestes Medikament gegen Angststörung - Fazit
Anhand all der Informationen und wissenschaftlichen Erkenntnisse ist klar, dass es das eine beste angstlösende Medikament nicht gibt, da Angststörungen eine sehr individuelle Sache sind. Es gibt aber eine Reihe von bewährten Mitteln gegen Angst, die zu unterschiedlichen Zwecken eingesetzt werden können. Manche eignen sich perfekt für akute Ängste und Panikattacken, wie z.B. Betablocker und Benzodiazepine, andere wiederum sind eine wertvolle langfristige Unterstützung, um Angsterkrankungen überwinden zu können.
Welches das beste Medikament gegen Angststörung für dich ist, solltest Du also am besten mit einem Mediziner klären. Gegebenenfalls können auch mehrere Psychopharmaka miteinander kombiniert werden.
Pflanzliche Arzneimittel sind ohnehin fast immer eine gute Idee. Da sie kaum Nebenwirkungen haben, können sie meist sehr gut unterstützend eingesetzt werden. Natürliche Mittel wie CBD Öl können auch ein hervorragendes Akutmittel bei Panikattacken sein.
Befasst sich schon seit vielen Jahren leidenschaftlich mit Gesundheit, Ernährung und natürlichen Heilmethoden und hat 2016 eine Ausbildung zum Masseur absolviert. Seitdem er die Heilkraft von CBD für sich entdeckt hat, lässt ihn das Thema nicht mehr los. So veröffentlicht er nun regelmäßige Artikel über die vielfältigen Wirkungsweisen und Einsatzmöglichkeiten des Cannabinoids.
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