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FAQ

Endocannabinoid System einfach und schnell erklärt

3 MIN. LESEZEIT

Zuletzt aktualisiert am 18.04.2023

Obwohl es für viele noch ein recht unbekanntes Gebiet ist, gewinnt das Verständnis und die Erforschung des Endocannabinoid-Systems (ECS) zunehmend an Bedeutung. In diesem Artikel werden wir Dir einen grundlegenden Überblick über seine Funktionsweise, seine Bedeutung für die Gesundheit und die potenziellen Anwendungen geben. Was ist das Endocannabinoid System also und welche Funktion erfüllt es?

Die kurze und einfache Erklärung:

Es ist ein körpereigenes Netzwerk aus bestimmten Rezeptoren, die Cannabinoide erkennen und verarbeiten können. Dadurch werden Körperfunktionen wie Schmerzempfinden, Gedächtnis, Entzündungen, Stimmung, Schlaf, Stoffwechsel, neuronale Kommunikation, Appetit, Verdauung und Immunabwehr reguliert.

1. ENDOCANNABINOID DEFINITION - WAS SIND EIGENTLICH ENDOCANNABINOIDE?

Das Wort „Endo“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „innerhalb“ oder „innen“. Mit Endocannabinoide sind also Cannabinoide gemeint, die vom Körper selber produziert werden und als Neurotransmitter (Botenstoffe) agieren. Sie regulieren physiologische Prozesse.

Es gibt zwei unterschiedliche Endocannabinoide:

Anandamid reguliert Schmerzempfinden, Stimmung und Appetit. Starke Ausschüttungen des Endocannabinoids können auch zu euphorischen Gefühlen führen. Das Wort „Ananda“ ist Sanskrit und bedeutet „Glückseligkeit“. Der Stoff wird vermehrt ausgeschüttet, wenn man beispielsweise Sport treibt.

2-Arachidonylglycerol (2-AG) wirkt stimulierend auf das Knochenwachstum und aktiviert die Cannabinoid Rezeptoren. In Versuchen mit Mäusen hat man herausgefunden, dass intravenös verabreichtes 2-AG ähnlich wirkt wie Cannabis - schmerzlindernd und entspannend.

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2. PHYTOCANNABINOIDE UND IHRE AUSWIRKUNG AUF DAS ECS

Demgegenüber stehen die exogenen Cannabinoide bzw. Phytocannabinoide. Diese stammen aus der Hanfpflanze und werden dem Körper von außen zugeführt, wie z.B. durch die Einnahme von CBD Öl. Pflanzliches CBD wirkt sehr ähnlich wie die Endocannabinoide, wodurch Du den Stoffwechsel und die eingangs erwähnten Körperfunktionen gezielt beeinflussen kannst. Zu den wertvollsten Eigenschaften des Cannabinoids zählt die schmerzlindernde und angstlösende Wirkung.

Die unterschiedlichen Wirkungsweisen von CBD und THC

THC bindet sich an die Rezeptoren des ECS und wirkt damit ähnlich wie die Endocannabinoide. Die Cannabisforschung konnte zeigen, dass THC ein wirksamer Stoff gegen Krebs, Schmerzen, Appetitlosigkeit Übelkeit, Asthma und andere Erkrankungen sein kann. Zusätzlich hat er jedoch eine berauschende Wirkung.

CBD Öl und THC und CBD Formel

Dies ist bei CBD nicht der Fall. Die Wirkungsweise im Körper ist auch sehr unterschiedlich. CBD bindet sich nämlich gar nicht direkt an die Rezeptoren, sondern hemmt nur das Enzym FAAH. Das bewirkt wiederum, dass das Endocannabinoid Anandamid langsamer abgebaut wird und sich so in größerer Menge im Gehirn konzentriert. CBD bewirkt dadurch fast dieselben positiven Effekte wie THC, ohne jedoch psychoaktiv zu sein, also „high“ zu machen.
Mehr dazu in unseren Artikeln "Unterschied CBD und THC - Cannabinoide im Vergleich" und "Macht CBD high?"

3. WIRKUNGSWEISE UND FUNKTION DER CANNABINOID REZEPTOREN

Das Endocannabinoid-System besteht aus zwei Arten von Rezeptoren, CB1 und CB2. Sie sind die Signalempfänger der Cannabinoide.

CB1-Rezeptoren befinden sich hauptsächlich auf den Nervenzellen, im Kleinhirn und Rückenmark. Sie regulieren Stimmung, Appetit, Motorik, Gedächtnis und Schmerzempfinden.

CB2-Rezeptoren sind in den Immunzellen angesiedelt. Sie haben Einfluss auf Entzündungsprozesse, auf unser Immunsystem und dessen Reaktionsvermögen.

Wenn sich nun ein endogenes oder exogenes Cannabinoid an einen Rezeptor bindet, wird dieser stimuliert und die Zelle bekommt eine bestimmte Anweisung. Durch diesen Prozess kann beispielsweise das Schmerzempfinden gesenkt werden.

Du kannst Dir Cannabinoid und Rezeptor ähnlich wie einen Schlüssel und das dazugehörige Schloss vorstellen. Der Rezeptor ist sozusagen das Schloss, das durch das passende Molekül aufgesperrt bzw. aktiviert werden kann. Cannabinoide sind die Schlüssel, die die CB1- und CB2-Rezeptoren aktivieren und damit Körperfunktionen beeinflussen.

Endocannabinoid System Infografik

THC wirkt eher auf CB1-, CBN eher auf CB2-Rezeptoren. CBD wirkt hingegen auf beide, allerdings indirekt durch Erhöhung des Anandamidspiegels.

4. WELCHE AUSWIRKUNGEN HAT EIN ENDOCANNABINOID MANGEL?

Mann leidet an Schmerzen

Ein Ungleichgewicht bzw. Mangel an Cannabinoiden kann zu schweren Erkrankungen und chronischen Schmerzen führen. Der Neurologe und Cannabisforscher Dr. Ethan Russo fand in einer Studie heraus, dass Menschen mit bestimmten Krankheiten sehr niedrige Endocannabinoid-Werte hatten. Dazu zählt z.B. Fibromyalgie, Migräne oder das Reizdarmsyndrom.

Oft hilft bei diesen Erkrankungen keine Therapie so richtig und Patienten geraten in die Verzweiflung. Doch diese Beschwerden lassen sich möglicherweise auf einen Endocannabinoid-Mangel zurückführen.

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Weitere Krankheiten und Beschwerden, die durch einen Endocannabinoid-Mangel entstehen oder verstärkt werden können sind:

  • Parkinson
  • Multiple Sklerose (MS)
  • Ängste
  • Schlafstörungen
  • Reiseübelkeit
  • Depression
  • Alzheimer
  • Krebs

Mit exogenen, pflanzlichen Cannabinoiden wie CBD und THC kann das Endocannabinoidsystem stimuliert und bei einem Defizit wieder ins Gleichgewicht gebracht werden.

5. ENDOCANNABINOID SYSTEM EINFACH ERKLÄRT – FAZIT

Das Endocannabinoid-System steuert über die CB1- und CB2-Rezeptoren und der Ausschüttung eigener Cannabinoide wichtige physiologische Prozesse. Die gute Nachricht ist, dass diese Körperfunktionen mit CBD Öl positiv beeinflusst werden können. Es wirkt dabei auf ganz natürliche Weise, da es den Effekt der Endocannabinoide wie Anandamid einfach verstärkt. Dadurch ist es möglich, zahlreiche Krankheiten zu lindern oder sogar zu heilen.

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Befasst sich schon seit vielen Jahren leidenschaftlich mit Gesundheit, Ernährung und natürlichen Heilmethoden und hat 2016 eine Ausbildung zum Masseur absolviert. Seitdem er die Heilkraft von CBD für sich entdeckt hat, lässt ihn das Thema nicht mehr los. So veröffentlicht er nun regelmäßige Artikel über die vielfältigen Wirkungsweisen und Einsatzmöglichkeiten des Cannabinoids.

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