CBG – Was ist Cannabigerol und wie wirkt es?
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Zuletzt aktualisiert am 10.09.2024
In der Welt der Cannabinoide wie CBD und THC wird ein weiteres, weniger bekanntes Cannabinoid immer wichtiger: CBG (Cannabigerol). Es wird oft als das „Stammzellen-Cannabinoid“ bezeichnet, weil es die Grundlage für die Bildung anderer Cannabinoide ist. Obwohl es nicht so bekannt ist wie seine „Verwandten“, gewinnt CBG zunehmend an Aufmerksamkeit aufgrund seiner einzigartigen Eigenschaften und potenziellen gesundheitlichen Vorteile.
In diesem Artikel erklären wir, was CBG ist, wie es wirkt, und beantworten häufig gestellte Fragen wie: „Kann man CBG rauchen?“, „Ist CBG nachweisbar?“ und „Macht CBG high?“.
Was ist CBG und wie wird es extrahiert?
CBG, oder Cannabigerol, ist ein nicht-psychoaktives Cannabinoid, das in der Hanfpflanze vorkommt. Es wird oft als das „Mutter-Cannabinoid“ bezeichnet, da es der Vorläufer für die Bildung anderer wichtiger Cannabinoide wie CBD (Cannabidiol), CBC (Cannabichromen) und THC (Tetrahydrocannabinol) ist.
CBG entsteht aus CBGA (Cannabigerolsäure), das während der Reifung der Pflanze in andere Cannabinoide wie THCA, CBDA und CBCA umgewandelt wird. Da nur ein kleiner Teil des CBGA zu CBG bleibt, ist es in den meisten Hanfsorten in sehr geringen Mengen (weniger als 1 %) vorhanden. Das macht CBG zu einer der selteneren und kostspieligeren Substanzen in der Cannabinoidwelt.
Die Extraktion von CBG ist besonders herausfordernd, da hohe Präzision notwendig ist. Häufig kommen Verfahren wie CO₂-Extraktion oder Ethanol-Extraktion zum Einsatz, um reines CBG Öl in hoher Qualität zu gewinnen. Hanfsorten mit einem höheren CBG-Gehalt werden speziell gezüchtet, um die Effizienz der Extraktion zu maximieren.
Wie wirkt CBG? – CBG Wirkung
CBG interagiert mit dem Endocannabinoid-System (ECS) des Körpers, das eine zentrale Rolle bei der Regulierung von Prozessen wie Schmerz, Schlaf, Appetit und Stimmung spielt. CBG bindet sowohl an die CB1- als auch an die CB2-Rezeptoren des ECS, wodurch es sowohl zentrale als auch periphere Effekte hat.
CB1-Rezeptoren:
Diese befinden sich vor allem im Gehirn und im zentralen Nervensystem. Durch die Bindung an diese Rezeptoren kann CBG beruhigend wirken und die Schmerzempfindung regulieren. Es entfaltet keine psychoaktiven Effekte wie THC – CBG macht nicht high.
CB2-Rezeptoren:
CB2-Rezeptoren finden sich hauptsächlich im Immunsystem und in peripheren Geweben. CBG wirkt entzündungshemmend und unterstützt möglicherweise das Immunsystem, indem es die Immunantwort moduliert.
CBG und wissenschaftliche Studien
Die Forschung zu CBG steht noch am Anfang, doch es gibt bereits vielversprechende Studien, die das Potenzial dieses Cannabinoids aufzeigen:
- Schmerzlinderung: Eine Studie zeigte, dass CBG schmerzlindernde Eigenschaften besitzt, ohne die psychoaktiven Nebenwirkungen von THC. Es könnte eine natürliche Alternative für Menschen sein, die nach schmerzstillenden Mitteln suchen.
- Glaukom: Bereits in den 1990er Jahren entdeckten Forscher, dass CBG den Augeninnen-druck senken kann, was es zu einem potenziellen Mittel gegen Glaukom macht. Diese Ei-genschaft ist besonders wertvoll, da hoher Augeninnendruck den Sehnerv schädigen kann und zu Blindheit führen könnte.
- Antibakterielle Eigenschaften: Eine Studie aus dem Jahr 2008 ergab, dass CBG starke antibakterielle Eigenschaften besitzt, insbesondere gegen antibiotikaresistente Bakterien wie MRSA (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus). Dies macht CBG zu einem wertvollen Wirkstoff im Kampf gegen Antibiotikaresistenzen.
- Neuroprotektion: CBG zeigt neuroprotektive Effekte, die das Gehirn und die Nerven vor Schäden schützen können. Forscher untersuchen derzeit das Potenzial von CBG bei neuro-degenerativen Erkrankungen wie Huntington und Parkinson.
Diese Studien verdeutlichen das breite Spektrum der möglichen Einsatzbereiche von CBG, und es ist zu erwarten, dass zukünftige Forschungen noch mehr über die Fähigkeiten dieses Cannabinoids aufdecken werden.
CBG und seine Wirkung auf die Psyche
Ein wachsendes Forschungsfeld untersucht die Wirkung von CBG auf die Psyche. Es gibt Hinweise darauf, dass CBG durch seine Interaktion mit Serotoninrezeptoren eine beruhigende und angstlösende Wirkung haben könnte. Dies könnte bei der Behandlung von Angstzuständen und Depressionen helfen. Viele Nutzer berichten von einer Verbesserung ihrer Stimmung und einem Rückgang von depressiven Verstimmungen durch die Anwendung von CBG.
Kann man CBG rauchen? – CBG Wirkung Rauchen
Ja, das Rauchen oder Verdampfen von CBG-Blüten ist eine schnelle Methode, um die Wirkung von CBG zu erleben. Beim Rauchen oder Vapen wird CBG schnell über die Lungen aufgenommen und entfaltet seine Wirkung in wenigen Minuten. Dies ist ideal für die sofortige Linderung von Schmerzen oder Angstzuständen.
CBG vs. CBD – Was ist der Unterschied?
Obwohl CBD und CBG beide nicht-psychoaktive Cannabinoide sind, gibt es wesentliche Unterschiede in ihrer Wirkung:
- Rezeptorbindung: CBG bindet direkt an die CB1- und CB2-Rezeptoren, während CBD eher indirekt wirkt.
- Verfügbarkeit: CBG kommt in den meisten Hanfsorten in geringeren Mengen vor als CBD, was es seltener und teurer macht.
- Wirkung: CBD wird häufig zur Beruhigung und bei Schlafproblemen verwendet, während CBG besonders wirksam bei der Schmerzlinderung und der Behandlung von entzündlichen Erkrankungen ist.
Viele Menschen fragen sich: Was ist besser, CBD oder CBG? Beide Cannabinoide haben ihre eigenen Vorteile, aber sie ergänzen sich auch sehr gut. Die Einnahme von CBD und CBG zusammen kann oft eine verstärkte Wirkung erzielen, die sowohl beruhigend als auch schmerzlindernd ist.
Mehr zum Thema erfähst Du in folgendem Artikel:
CBG und Drogentests – Ist CBG nachweisbar?
Viele Nutzer fragen sich: Ist CBG nachweisbar? Im Gegensatz zu THC wird CBG in den meisten standardmäßigen Drogentests nicht nachgewiesen. Drogentests suchen in der Regel nur nach THC und seinen Abbauprodukten. CBG ist nicht psychoaktiv und beeinflusst keine Drogentests.
CBG – Ein natürlicher Wirkstoff ohne Rausch
Macht CBG high? Nein, CBG ist nicht psychoaktiv. Im Gegensatz zu THC verursacht es keinen Rauschzustand. Viele Nutzer schätzen CBG daher als eine natürliche Alternative für die Schmerz-linderung, ohne die psychoaktiven Nebenwirkungen von THC zu haben.
Welche Vorteile bietet CBG? – CBG Wirkung Erfahrung
CBG bietet zahlreiche gesundheitliche Vorteile. Zu den am häufigsten genannten gehören:
- Entzündungshemmend: CBG könnte bei der Behandlung von entzündlichen Darmer-krankungen wie Colitisund Morbus Crohn hilfreich sein.
- Schmerzlinderung: CBG ist bekannt dafür, chronische Schmerzen zu lindern, ohne psy-choaktive Nebenwirkungen zu verursachen.
- Neuroprotektiv: CBG zeigt neuroprotektive Eigenschaften, die es zu einem potenziellen Mittel für neurodegenerative Erkrankungen wie Parkinson und Huntington machen.
- Glaukom: CBG senkt den Augeninnendruck und könnte bei der Behandlung von Glau-kom nützlich sein.
- Antibakteriell: CBG besitzt starke antibakterielle Eigenschaften, insbesondere gegen resis-tente Bakterien wie MRSA.
Wie dosiert man CBG? – CBG Öl Dosierung
Die richtige Dosierung von CBG variiert je nach Person und Anwendungszweck. Eine gängige Anfangsdosis für CBG-Öl liegt bei etwa 10-20 mg pro Tag. Diese Dosis kann je nach Bedarf langsam gesteigert werden. Da CBG in der Regel weniger stark konzentriert ist als CBD, sollte die Dosis an den gewünschten Effekt angepasst werden.
- CBG-Tropfen: CBG-Öl kann tropfenweise dosiert und unter die Zunge gegeben werden, um eine schnelle Aufnahme zu ermöglichen.
- Langsame Steigerung: Wenn die gewünschte Wirkung nicht sofort eintritt, ist es ratsam, die Dosis schrittweise zu erhöhen, anstatt direkt hohe Mengen zu konsumieren.
- Individuelle Bedürfnisse: Jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Cannabinoide, daher ist es wichtig, die persönliche optimale Dosis durch langsames Herantasten zu finden.
Nebenwirkungen von CBG – CBG Nebenwirkungen
Obwohl CBG im Allgemeinen als gut verträglich gilt, können in einigen Fällen leichte Nebenwirkungen auftreten. Diese sind in der Regel mild und vorübergehend. Zu den möglichen Nebenwirkungen gehören:
- Mundtrockenheit: Wie viele Cannabinoide kann CBG die Speichelproduktion reduzieren, was zu einem trockenen Mund führen kann.
- Müdigkeit: Bei höheren Dosen kann CBG beruhigend wirken und in manchen Fällen zu vermehrter Müdigkeit führen.
- Appetitveränderungen: Einige Anwender berichten von veränderten Essgewohnheiten, entweder in Form von gesteigertem oder vermindertem Appetit.
CBG und langfristige Anwendung
Langfristige Anwendungen von CBG könnten zusätzliche gesundheitliche Vorteile bieten, insbe-sondere in Bezug auf:
- Neuroprotektion: Langfristig könnte CBG helfen, das Risiko für neurodegenerative Er-krankungen zu verringern. Studien deuten darauf hin, dass CBG das Fortschreiten von Er-krankungen wie Alzheimer, Parkinson und Huntington verlangsamen könnte.
- Chronische Entzündungen: Für Menschen, die an chronischen Entzündungen wie Arthritis leiden, könnte die regelmäßige Einnahme von CBG eine natürliche Alternative zu her-kömmlichen entzündungshemmenden Medikamenten darstellen.
- Schmerzkontrolle: Bei Patienten mit chronischen Schmerzen, wie z.B. bei Fibromyalgie, könnte die langfristige Anwendung von CBG eine nachhaltige Schmerzlinderung bieten, ohne die Abhängigkeitspotenziale von Opioiden oder anderen starken Schmerzmitteln.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Fazit: CBG – Ein vielseitiges Cannabinoid mit großem Potenzial
CBG mag weniger bekannt sein als CBD, aber es zeigt sich, dass es ein ebenso wertvolles Cannabinoid mit einer Vielzahl potenzieller gesundheitlicher Vorteile ist. Von Schmerzlinderung über Neuroprotektion bis hin zur antibakteriellen Wirkung – CBG könnte in der Zukunft eine wichtige Rolle in der Welt der Cannabinoide spielen.
Für diejenigen, die bereits Erfahrungen mit CBD gemacht haben und nach weiteren Möglichkeiten suchen, ihr Wohlbefinden zu verbessern, lohnt es sich, CBG-Produkte in Betracht zu ziehen.
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Befasst sich schon seit vielen Jahren leidenschaftlich mit Gesundheit, Ernährung und natürlichen Heilmethoden und hat 2016 eine Ausbildung zum Masseur absolviert. Seitdem er die Heilkraft von CBD für sich entdeckt hat, lässt ihn das Thema nicht mehr los. So veröffentlicht er nun regelmäßige Artikel über die vielfältigen Wirkungsweisen und Einsatzmöglichkeiten des Cannabinoids.
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