Marihuana, Hanf & Cannabis Unterschiede

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Zuletzt aktualisiert am 16.11.2024

In der Welt von Marihuana, Hanf, Cannabis und Hasch gibt es oft Verwirrung über die Begriffe, die viele von uns verwenden. Während diese Ausdrücke in der Alltagssprache oft synonym verwendet werden, haben sie in der Wissenschaft, im Recht und in der Medizin ganz spezifische Bedeutungen. Cannabis Sativa, die wissenschaftliche Bezeichnung, beschreibt eine Pflanzengattung mit einer Vielzahl von Produkten, die sowohl industriell als auch medizinisch genutzt werden. In diesem Artikel werden wir die Unterschiede zwischen den nicht-psychoaktiven Formen des Hanfs, die in Industrieprodukten verwendet werden, und den psychoaktiven Formen wie Marihuana und Hasch, die wegen ihres THC-Gehalts bekannt sind, erforschen. Unser Ziel ist es, Klarheit zu schaffen und einen umfassenden Überblick über die vielfältigen Eigenschaften und das enorme Potenzial der Cannabis-Pflanze zu bieten.

DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE:

Cannabis Terminologie

Cannabis Sativa: Wissenschaftlicher Begriff für eine Pflanzengattung mit vielfältiger Nutzung.
Unterscheidung zwischen nicht-psychoaktiven Hanfformen (industrielle Nutzung) und psychoaktiven Formen (Marihuana, Hasch) aufgrund des THC-Gehalts.

Marihuana

Bekannt als Weed, Gras, Ott, Dope, Mary Jane.
Psychoaktive getrocknete Blüten der weiblichen Cannabis-Sativa-Pflanze.
Hoher THC-Gehalt; verbreitet als Rauschmittel.
Konsummethoden: Rauchen (Joints, Pfeifen, Bongs), Edibles.
Rechtlicher Status variiert stark; Risiko von Verunreinigungen bei illegalem Marihuana.

Hanf - Der industrielle Alleskönner

Eine der ältesten Nutzpflanzen, kultiviert seit über 10.000 Jahren.
Vielseitige Verwendung: Lebensmittel (Hanföl, Hanfproteinpulver), Textilien, Baustoffe.
Umweltfreundlich: Schnelles Wachstum, verbessert Bodenqualität, benötigt wenig Pestizide/Herbizide.
Geringer THC-Gehalt (<0,2%), legaler Anbau in vielen Ländern.

Cannabis in der Medizin

Medizinische Nutzung gewinnt an Bedeutung; legalisiert in Deutschland seit März 2017.
Behandlung von chronischen Schmerzen, neurologischen und psychischen Störungen.
Produkte: Mundspray Sativex, Cannabis-Öl Dronabinol, Cannabis-Vollspektrumextrakte.

Hasch

Konzentriertes Cannabisprodukt aus Harz und Trichomen der Blüten.
Hohe THC-Konzentration, potenter als Marihuana.
Konsummethoden: Rauchen, Verdampfen, Verwendung in Esswaren.
Rechtlicher Status variiert, oft strengere Regulierung als bei Marihuana.

1. Marihuana

Marihuana, bekannt unter vielen Namen wie Marijuana, Weed, Gras, Ott, Dope oder Mary Jane, ist eine der am häufigsten diskutierten Formen von Cannabis. Es handelt sich um die getrockneten Blüten der weiblichen Cannabis-Sativa-Pflanze, die aufgrund ihres hohen Gehalts an Tetrahydrocannabinol (THC) besonders beliebt sind. THC ist das Cannabinoid, das für seine psychoaktiven Wirkungen bekannt ist und Marihuana zu einem der weltweit meistkonsumierten Rauschmittel macht.

Farbe und Erscheinung: Die Farbe von Marihuana kann stark variieren und reicht von einem hellen Grün bis hin zu Brauntönen, wobei qualitativ höherwertige Sorten oft lebhafter gefärbt sind und sogar weiße oder lila Schattierungen aufweisen können. Diese Variationen sind nicht nur ein Zeichen für die Pflanzensorte und die Anbaubedingungen, sondern auch für die Methode und Sorgfalt des Trocknungsprozesses.

Konsummethoden: Am häufigsten wird Marihuana geraucht, entweder in Joints, die mit Tabak gemischt werden, oder rein in Pfeifen und Bongs. In den letzten Jahren hat jedoch die Popularität von Edibles, also cannabisangereicherten Lebensmitteln, zugenommen. Diese bieten eine diskretere Konsumalternative und erzeugen oft eine stärkere und länger anhaltende Wirkung als das Rauchen.

Rechtliche und gesundheitliche Aspekte: Der rechtliche Status von Marihuana variiert weltweit erheblich. In einigen Ländern ist der Besitz und Konsum legal und reguliert, während er in anderen streng verboten ist. Ein großes Risiko bei illegalem Marihuana ist, dass es oft mit minderwertigen oder sogar gefährlichen Substanzen gestreckt sein kann. Diese können von harmlosen pflanzlichen Zusätzen bis hin zu gefährlichen Chemikalien reichen, die ernsthafte Gesundheitsschäden verursachen können. Konsumenten in Regionen, in denen Marihuana legal ist, profitieren von staatlich geprüften Produkten, die auf Reinheit und THC-Gehalt getestet sind.

Gesellschaftliche und kulturelle Bedeutung: Über die reinen Konsumaspekte hinaus spielt Marihuana eine bedeutende Rolle in vielen Kulturen weltweit, sowohl in sozialer als auch in medizinischer Hinsicht. Debatten über die Legalisierung und die medizinischen Vorteile von Cannabis sind in vielen Gesellschaften präsent und beeinflussen die Gesetzgebung und Kultur.

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2. Hanf - Der industrielle Alleskönner

Hanf, auch als Nutzhanf bekannt, ist eine der ältesten Nutzpflanzen der Welt und wird seit über 10.000 Jahren kultiviert. Diese Pflanzengattung, die zur Familie der Hanfgewächse gehört, spielt seit Jahrtausenden eine wichtige Rolle bei der Herstellung von Lebensmitteln, Textilien und sogar Papier.

Vielseitige Verwendung: Hanf ist besonders bekannt für seine vielseitige Nutzbarkeit. Die Hanffasern werden zur Herstellung von Kleidung, Seilen und in neuerer Zeit auch als Baustoffe verwendet. Hanfprodukte wie Hanföl, Hanfriegel und Hanfproteinpulver sind in der Lebensmittelindustrie beliebt und gelten aufgrund ihres hohen Nährwertes als Superfoods.

Umweltfreundliche Eigenschaften: Hanf ist nicht nur nützlich, sondern auch ökologisch vorteilhaft. Er wächst schnell, verbessert die Bodenqualität und benötigt im Vergleich zu anderen Kulturen weniger Pestizide und Herbizide. Sein Anbau ist in vielen Ländern legal, da er nur geringe Mengen an THC enthält, das in den klebrigen Harzen der weiblichen Pflanzenblüten zu finden ist.

Botanische Merkmale: Die Hanfpflanze weist auffallende fingerförmig gegliederte Blätter auf, die meist aus sieben Einzelblättern bestehen und an den Rändern fein gezackt sind. Sie kann sowohl männliche als auch weibliche Pflanzen hervorbringen, wobei die weiblichen Pflanzen mehr Blätter und spezielle Drüsenhaare haben.

Anbau und Wachstum: Hanf bevorzugt tropische, mediterrane und gemäßigte Klimazonen und kann in vielen Teilen der Welt, einschließlich Mitteleuropas, angebaut werden. Die Faserstoffe und Öle aus den Samen werden auch heute noch in der Industrie genutzt, während der Besitz und der Handel der psychoaktiven Blüten in vielen Regionen unter strengen gesetzlichen Auflagen stehen.

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PRODUKTE ANSEHEN

3. Cannabis

Cannabis, das lateinische Wort für Hanf, wird in vielen Ländern, einschließlich Deutschland, hauptsächlich verwendet, um THC-haltige Produkte der Hanfpflanze zu beschreiben. Diese psychoaktiven Produkte stammen von weiblichen Pflanzen, die speziell gezüchtet werden, um hohe THC-Konzentrationen in ihren Blüten zu erreichen. Über die Jahre wurde Cannabis so modifiziert, dass es sich auch optisch vom Nutzhanf unterscheidet: Während Nutzhanf oft sehr hoch wächst, bis zu vier Metern, und weniger verzweigt ist, bleibt Cannabis in der Regel kleiner, zwischen 0,5 und 2 Metern, und zeichnet sich durch seine vielen Verästelungen aus.

In jeder Form der Hanfpflanze sind Cannabinoide zu finden, wobei THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol) die bekanntesten sind. THC ist berühmt für seine berauschenden Effekte, während CBD eher für seine entspannenden, schmerzlindernden und angstlösenden Wirkungen geschätzt wird. In Nutzhanf befindet sich jedoch üblicherweise ein THC-Gehalt von unter 0,2%.

Cannabis in der Medizin

Die Nutzung von Cannabis in der Medizin hat in den letzten Jahren weltweit an Bedeutung gewonnen. In Deutschland wurde medizinisches Cannabis im März 2017 legalisiert, womit Ärzte in der Lage sind, Cannabisprodukte auf einem Betäubungsmittelrezept zu verordnen. Zu den verschreibungsfähigen Cannabisprodukten zählen das Mundspray Sativex, das sowohl THC als auch CBD enthält, das Cannabis-Öl Dronabinol und Cannabis-Vollspektrumextrakte. Diese Produkte werden eingesetzt zur Behandlung von chronischen Schmerzen, zur Linderung von Nebenwirkungen wie Übelkeit und Appetitlosigkeit bei Krebstherapien und zur Therapie von neurologischen und psychischen Störungen. CBD wird auch zur Entspannung und zur Behandlung von Schlafstörungen oder Migräne genutzt. Hochdosiertes CBD kann zudem nach Chemotherapien oder bei der Behandlung von chronischen Krankheiten helfen, wobei die Forschung zu diesen Anwendungen noch andauert.

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4. Hasch

Haschisch, oft einfach als Hasch bezeichnet, ist ein konzentriertes Cannabisprodukt, das hauptsächlich aus dem Harz und den Trichomen der Blüten hergestellt wird. Traditionell werden die Cannabisblüten getrocknet und die Trichome mithilfe eines feinen Siebs abgesiebt. Das gewonnene Harz wird dann durch Druck und manchmal Wärme zu festen Blöcken oder Bällen geformt. In einigen Kulturen wird das Harz auch direkt von den frischen Blüten von Hand gesammelt, indem die Blüten zwischen den Händen gerieben werden, wodurch das klebrige Harz an den Händen haften bleibt. Dieses wird dann abgekratzt und zu Hasch verarbeitet.

Haschisch ist bekannt für seine hohe Potenz und Reinheit und enthält eine deutlich höhere Konzentration von THC und anderen Cannabinoiden als die ursprünglichen Cannabisblüten. Die Farbe von Hasch kann je nach Herstellungsmethode und Qualität der verwendeten Pflanzen von hellbraun bis fast schwarz variieren. Aufgrund des hohen THC-Gehalts ist die Wirkung von Hasch stark psychoaktiv und wird oft als intensiver und länger anhaltend im Vergleich zum Rauchen von Cannabisblüten beschrieben.

Hasch kann auf verschiedene Weisen konsumiert werden. Es wird häufig in Pfeifen, Bongs oder gemischt mit Tabak in Joints geraucht. Eine weitere beliebte Methode ist das Verdampfen in einem Vaporizer, wodurch die Wirkstoffe ohne die schädlichen Nebenprodukte der Verbrennung freigesetzt werden. Darüber hinaus wird Hasch in einigen Kulturen auch zur Herstellung von essbaren Cannabisprodukten verwendet.

Der rechtliche Status von Hasch variiert stark von Land zu Land. Wegen seines hohen THC-Gehalts wird Hasch oft strenger reguliert als Cannabisblüten. In vielen Regionen beeinflussen strenge Gesetze den Besitz, Verkauf und Konsum von Hasch, obwohl medizinische Ausnahmen in einigen Ländern möglich sind.

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5. Fazit - Marihuana, Hanf & Cannabis Unterschiede

Cannabis zeigt deutlich, wie unterschiedlich die Teile einer Pflanze genutzt werden können. Während Marihuana als die psychoaktiven, getrockneten Blüten von Cannabis bekannt ist und weltweit für seine berauschende Wirkung verkauft wird, bietet die Hanfpflanze weit mehr als nur das. Trotz des hohen THC-Gehalts von Marihuana, der nicht von allen gut vertragen wird, wäre es unklug, auf die vielen Vorteile der Cannabispflanze zu verzichten.

Hanf, als nicht-psychoaktiver Teil der Cannabisfamilie, ist ein wahrer Alleskönner und wird in einer Vielzahl von Bereichen genutzt, von der Textilherstellung bis zur Schmerzbehandlung. Für diejenigen, die neu in der Welt der Cannabisprodukte sind, bieten CBD-Produkte eine hervorragende Möglichkeit, die positiven Effekte zu erleben, ohne die psychoaktiven Wirkungen. Vollspektrum CBD-Produkte, die alle Wirkstoffe der Hanfpflanze nutzen, bieten umfassende Vorteile und können sowohl körperliches als auch geistiges Wohlbefinden unterstützen.

Insgesamt verdeutlicht die Cannabis-Pflanze die Bedeutung einer differenzierten Betrachtung ihrer verschiedenen Bestandteile und unterstreicht das Potenzial für medizinische und industrielle Anwendungen, die es zu nutzen und regulieren gilt.

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Autor

Dominik Martzy, BA

Befasst sich schon seit vielen Jahren leidenschaftlich mit Gesundheit, Ernährung und natürlichen Heilmethoden und hat 2016 eine Ausbildung zum Masseur absolviert. Seitdem er die Heilkraft von CBD für sich entdeckt hat, lässt ihn das Thema nicht mehr los. So veröffentlicht er nun regelmäßige Artikel über die vielfältigen Wirkungsweisen und Einsatzmöglichkeiten des Cannabinoids.