CBD Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten - was ist zu beachten?
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Zuletzt aktualisiert am 26.08.2024
CBD Öl hat sich mittlerweile für viele Menschen als ernsthafte Alternative zu diversen Medikamenten entpuppt. In einigen Fällen ist es aber auch nötig, Medikamente gemeinsam mit CBD einzunehmen. Aber wie verträgt sich das? Gibt es Wechselwirkungen zwischen CBD und Medikamente und wenn ja, wie lassen sich diese umgehen?
CBD Wechselwirkungen – das Wichtigste in Kürze
Beeinflussung durch CBD:
- CBD kann Enzyme wie Cyp2C19, Cyp2D6, Cyp3A4 und Cyp2C9 hemmen oder aktivieren, was die Wirkung bestimmter Medikamente verändern kann. Die Effekte treten meist bei hohen Dosen auf.
Medikamente mit Wechselwirkungspotenzial:
- Blutdruckmedikamente: CBD kann die Wirkung verstärken und den Blutdruck weiter senken.
Blutverdünner: Verstärkung der blutverdünnenden Wirkung möglich.Statine: CBD könnte die Nebenwirkungen dieser Cholesterinsenker verstärken.Benzodiazepine, Antidepressiva und Antipsychotika: CBD könnte beruhigende Wirkungen und Nebenwirkungen verstärken.
NSARs (z.B. Ibuprofen): CBD könnte den Abbau hemmen und die Wirkung verstärken.
Ältere Menschen und Wechselwirkungen:
- Ältere Menschen haben oft eine eingeschränkte Leberfunktion und nehmen viele Medikamente ein. Dies erhöht das Risiko von Wechselwirkungen mit CBD. Kleinere CBD-Dosen sind empfehlenswert.
CBD und Anästhetika:
- Es gibt Hinweise darauf, dass Cannabis die Wirkung von Anästhetika beeinflussen kann. Daher sollte CBD vor Operationen oder zahnärztlichen Eingriffen angegeben werden.
Wichtiger Hinweis:
- CBD sollte nur nach Rücksprache mit einem Arzt zusammen mit Medikamenten eingenommen werden, um Risiken zu minimieren.
1. Was genau sind Wechselwirkungen?
Als Wechselwirkungen wird es bezeichnet, wenn zwei Substanzen sich gegenseitig in ihrer Wirkung beeinflussen. Hierbei sind verschiedene Formen möglich. Denkbar ist die Verstärkung oder Abschwächung einer Medikation im Zusammenhang mit einer anderen Substanz (auch CBD). Beschwerden sind auch möglich, wenn eine Substanz die andere an der Verstoffwechselung hindert. So wird beispielsweise Cannabidiol/CBD über die Leber verstoffwechselt. Beeinflusst ein anderes Medikament den Leberstoffwechsel, ist ein verzögerter oder beschleunigter Abbau möglich.
CBD Wechselwirkungen mit Medikamenten meist erst bei hoher Dosis?
Wir wissen von CBD Öl Nebenwirkungen, dass sie fast immer nur bei hohen Dosierungen auftauchen (und das auch nur am Anfang). Diese Effekte sind völlig normal, da sich der Körper zunächst einmal an die Substanz gewöhnen muss.
Aber trifft das auch auf die Anwendung von CBD und mögliche Wechselwirkungen zu? Zumindest gibt es hier in der Forschung und relevanten Untersuchungen erste Hinweise in diese Richtung. Es scheint darauf hinauszulaufen, dass CBD nur in sehr hohen Dosierungen Wechselwirkungen in Verbindung mit Medikamenten auslösen kann.
2. Wie beeinflusst CBD die Wirkung anderer Medikamente?
CBD hat im Körper einen Einfluss auf verschiedene Enzyme, darunter Cyp2C19, Cyp2D6, Cyp3A4, Cyp2C9. Hemmt CBD eines dieser Enzyme, kann die Verstoffwechselung des eingenommenen Medikaments verlangsamt werden. Werden diese in der Leber produzierten und vorhandenen Enzyme hingegen durch CBD aktiviert, ist eine beschleunigte Verstoffwechselung (und damit eine reduzierte Wirkung) des Medikaments zu befürchten!
3. Bei welchen Medikamenten kann eine Wechselwirkung entstehen?
Grundsätzlich richtet sich die Möglichkeit von Wechselwirkungen nicht nach dem Medikament, sondern nach der Arzt der Verstoffwechselung. Bei vielen Wirkstoffen wurde in Erfahrungsberichten von Wechselwirkungen mit der Hanfpflanze gesprochen. Auffällig war dabei, dass diese immer im Rahmen sehr hoher Dosen auftraten. Dafür gibt es zwar noch keine Belege, aber auch das deutet wieder auf den Anstieg der Risiken bei höherer Dosis hin.
Potenzieller Einfluss von CBD auf Medikamente ist unter anderem bei diesen Arzneistoffen möglich:
- Blutdruckmedikamente
- Blutverdünner
- Statine
- Medikamente mit Wirkung auf das zentrale Nervensystem
- Prostata Medikamente
- Schmerzmittel
Betablocker und Blutdruckmedikamente - mögliche Wechselwirkungen
CBD Wechselwirkungen mit Medikamenten zur Blutdrucksenkungen werden gelegentlich geschrieben. Am häufigsten sind Medikamente betroffen, die auf das Renin-Angiotensin-System abzielen. Hier gibt es Anzeichen dafür, dass CBD die Wirkung diese RAS-Hemmer verstärken könnte. Das wiederum hat eine stärkere Blutdrucksenkung als gewünscht zur Folge. Da die Einnahme von CBD außerdem ihrerseits den Blutdruck reduzieren kann, sind Wechselwirkungen mit Medikamenten zur Blutdrucksenkung verständlich.
Blutverdünner - für Herzpatienten wichtig
Blutverdünner sind Medikamente, die für Patienten mit Herzleiden von hoher Wichtigkeit sind. Es gehört zu den vermuteten Wechselwirkungen von CBD, dass die Blutverdünnung verstärkt werden kann. Damit würde sich dann durch die Einnahme von CBD das Risiko für Blutungen verstärken. Bislang sind das aber nur Vermutungen und es ist durchaus denkbar, dass die Einnahme von CBD mit entsprechenden Medikamenten keine größere Gefahr erzeugt.
Statine - zur Cholesterinsenkung verschrieben
Diese Medikamente sind selbst mit starken Nebenwirkungen assoziiert und werden zur Senkung des Blutfettspiegels eingesetzt. Einige CBD-Kunden berichteten in der Vergangenheit davon, dass Wechselwirkungen zwischen CBD und Statinen aufgetreten sind. So soll die Einnahme von CBD beispielsweise zu einer Verstärkung der Nebenwirkungen der Medikamente geführt haben. Belegt ist das allerdings nicht. Es ist auch möglich, dass es sich nicht um eine Wechselwirkung, sondern um Nebenwirkungen gehandelt hat!
Benzodiazepine - für Angstzustände und zur Beruhigung
Bei Benzodiazepinen handelt es sich um eine Gruppe von Medikamenten mit direktem Einfluss auf das zentrale Nervensystem. Eingesetzt werden sie bei Schlafstörungen, schweren Angststörungen und Krampfanfällen. Der Wirkstoff allein löst viele Nebenwirkungen aus. Es gibt Anzeichen dafür, dass die Wirkung von diesem Arzneimittel durch CBD verstärkt werden könnte. Gewünschte Effekte wie Müdigkeit, Schläfrigkeit und Entspannung sind dann womöglich stärker ausgeprägt.
Antidepressiva - zum Beispiel SSRI
Serotonin-Wiederaufnahmehemmer werden zur Behandlung verschiedener Erkrankungen eingesetzt. Der Arzt verschreibt sie bei einer Depression, sie kommen aber auch bei Zwangs- und Angststörungen zum Einsatz. Es ist nachgewiesen, dass Cannabidiol/CBD das psychische Wohlbefinden steigern kann und so ist der Wunsch nach einer kombinierten Behandlung verständlich. In kleineren Dosen wurde das Cannabinoid im Zusammenspiel mit SSRI bislang laut Erfahrungsberichten von den meisten Menschen gut vertragen. Theoretisch sind Wechselwirkungen aber nicht auszuschließen, dass SSRI primär in der Leber abgebaut werden.
Ähnlich sieht es bei der Einnahme von Antipsychotika aus. Diese Medikamente lösen selbst bereits eine Vielzahl von Nebenwirkungen aus. Es besteht der Verdacht, dass die Einnahme eines CBD-Produkts diese verstärken könnte.
Antihistaminika - bekannte Wirkstoffgruppe bei Allergien
Die Behandlung von Allergien erfolgt mit Antihistaminika. Der Off-Label-Einsatz solcher Arzneimittel erfolgt beispielsweise als Schlafmittel, da Antihistaminika sehr müde machen können. Eine hohe Dosis CBD könnte dafür sorgen, dass die Müdigkeit verstärkt wird. Es gibt viele Hinweise, dass geringe Mengen von Cannabidiol/CBD keinen Einfluss auf die Medikamente haben.
Nichtsteroidale Antirheumatika (NSRA) - eine Gruppe von Schmerzmitteln
Zu den am häufigsten gekauften Medikamenten gehört Ibuprofen. Es ist ein Schmerzmittel der NSRA-Gruppe und ist frei verkäuflich in der Apotheke erhältlich. Es deutet einiges darauf hin, dass Wechselwirkungen zwischen Medikamenten dieser Gruppe und CBD möglich sind. CBD hemmt den Abbau der Medikamente in der Leber, was zu einer verstärkten Wirkung (Wechselwirkung) führen kann. Erwartet wird das Phänomen aber erst bei höherer Dosierung.
5. Warum sich bei älteren Menschen das Risiko für CBD-Wechselwirkungen mit Medikamenten erhöht
Viele Senioren müssen eine Vielzahl an Medikamenten einnehmen. Diese Medikamente selbst haben bereits ein hohes Potenzial an Nebenwirkungen. Kommt nun noch CBD dazu, steigt das Risiko weiter an. Nicht selten erhalten Senioren Medikamente, um die Wechselwirkungen anderer Medikamente zu lindern! Ein Paradoxon, sodass sich gar nicht mit Gewissheit sagen lässt, ob CBD an möglichen Symptomen Schuld ist.
Wir wissen aber, dass ältere Menschen generell sensibler auf Medikamente reagieren und daher oft auch geringere Dosen einnehmen. Auch bei einem CBD-Öl kann das sinnvoll sein, eine kleine Dosis ist weniger riskant als eine hohe Dosis.
Kommt es zu Wechselwirkungen, ist nicht das CBD-Öl selbst schuld. Bei vielen Senioren ist die Leberfunktion altersbedingt eingeschränkt. Das verzögert den Abbau von Medikamenten und auch von CBD-Öl, was wiederum die Anfälligkeit für eine Wechselwirkung erhöht.
6. CBD Einnahme zeitgleich mit Medikamenten immer mit dem Arzt besprechen
In vielen Studien hat sich CBD bereits als wertvolle Hilfe erwiesen. Es wird bei Schmerzzuständen, Entzündungskrankheiten, Schlafstörungen, psychischen Beschwerden und vielen weiteren Anlässen eingesetzt. Da die Pflanzenstoffe im Gehirn mit dem Endocannabinoid-System interagieren, stehen mit der Anwendung von CBD viele Vorteile in Verbindung.
Wer allerdings bereits Medikamente vom Arzt verordnet bekam und diese regelmäßig einnimmt, sollte vor der CBD-Anwendung Rücksprache halten. Das gilt für alle Darreichungsformen von CBD, egal ob Öl, Kapseln, Tropfen oder Cremes!
Wichtig: Es besteht der Verdacht, dass Cannabis auch einen Einfluss auf die Wirkung von Anästhetika haben kann. Ob das auch auf die Einnahme von CBD zutrifft, ist bislang nicht bekannt. Dennoch solltest Du vor einer Operation (oder Zahnarztbehandlung) immer alle Arzneimittel und Substanzen angeben, die du einnimmst. Das trifft auch auf CBD-Öl zu!
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7. FAQ - Weitere Fragen und Antworten
Du hast noch eine Frage zu CBD und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten? Wir hoffen, sie dir nachfolgenden zu beantworten!
Kann CBD Wechselwirkungen mit Nahrungsergänzungsmitteln und Vitaminen haben?
Es gibt keine Hinweise darauf, dass CBD einen Einfluss auf Nahrungsergänzungsmittel hat. Zur Sicherheit solltest du trotzdem kurz mit deinem Arzt sprechen und zwischen der Einnahme von CBD und deinen Vitaminen 2 Stunden Zeit vergehen lassen.
Beeinflusst CBD die Wirksamkeit von Antibiotika?
In manchen Situationen sind Antibiotika sehr wichtig. Bei bakteriellen Infektionen wird es vom Arzt verordnet und kann den Körper gehörig durcheinanderbringen. Nebenwirkungen sind bei der Einnahme leider keine Seltenheit, die Daten sind eindeutig. Bislang gibt es keinerlei Studien oder Hinweise, dass sich Antibiotika und CBD in ihren Wirkungen beeinflussen.
Es scheint sogar förderlich zu sein, Cannabidiol zusammen mit dem Medikament einzunehmen. Einige Patienten berichten von positiven Wirkungen und von der Reduktion der Nebenwirkungen des Antibiotikums.
Lassen sich Wechselwirkungen von CBD mit Medikamenten verhindern?
Wenn es bei der gleichzeitigen Einnahme von CBD und Medikamenten zu Wechselwirkungen kommt, ist es oft eine Frage der Dosierung. Es ist zwar nicht möglich, einfach weniger Antidepressiva oder Blutdrucksenker einzunehmen, die Dosis von CBD-Öl lässt sich aber reduzieren. In den meisten Fällen berichten Kunden, dass sie kleinere Dosen gut vertragen.
Spielt die Art des CBD-Produkts eine Rolle bei Wechselwirkungen?
Nein, es ist unerheblich, in welcher Form CBD eingenommen wird. Lediglich die topische Anwendung als Creme ist mit einem geringeren Risiko für Wechselwirkungen mit Medikamenten assoziiert.
8. CBD Öl Wechselwirkungen - das Fazit
Antidepressiva, Blutdrucksenker, Antibiotika, Medikamente gegen Schmerzen - viele Menschen müssen verschiedene Präparate zur Behandlung von Symptomen einnehmen. CBD-Öl wird als Ergänzung immer beliebter.
Die Wahrscheinlichkeit für Wechselwirkungen zwischen Medikamenten und CBD ist gegeben, Cannabis beeinflusst die Enzyme der Leber maßgeblich. Die gute Nachricht ist, dass auf CBD in den meisten Fällen trotzdem nicht verzichtet werden muss.
Wird das natürliche Extrakt der Hanfpflanze in einem gewissen zeitlichen Abstand eingenommen und wird die Dosis von CBD reduziert, ist die Verträglichkeit meist sichergestellt. Es ist dringend erforderlich, vor der Entscheidung für CBD immer mit dem Arzt zu sprechen, dann steht einer sicheren Einnahme nichts mehr im Weg!
Möchtest Du CBD Experte werden? Dann lies unseren Artikel "Was ist CBD?"
Befasst sich schon seit vielen Jahren leidenschaftlich mit Gesundheit, Ernährung und natürlichen Heilmethoden und hat 2016 eine Ausbildung zum Masseur absolviert. Seitdem er die Heilkraft von CBD für sich entdeckt hat, lässt ihn das Thema nicht mehr los. So veröffentlicht er nun regelmäßige Artikel über die vielfältigen Wirkungsweisen und Einsatzmöglichkeiten des Cannabinoids.
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