Was sagen Ärzte zu CBD? Zitate, Videos und mehr
8 MIN. LESEZEIT
Zuletzt aktualisiert am 31.08.2024
Cannabidiol, besser bekannt als CBD, hat in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit erregt. Es wird in verschiedensten Produkten angeboten – von Ölen und Kapseln bis hin zu Cremes und Lebensmitteln. Doch was sagen eigentlich die Experten dazu? Während CBD von vielen als Wundermittel gegen eine Vielzahl von Beschwerden angepriesen wird, sind die Meinungen in der medizinischen Gemeinschaft oft geteilt. In diesem Blogartikel schauen wir uns an, wie Ärzte zu CBD stehen, welche wissenschaftlichen Erkenntnisse es gibt und was du beachten solltest, wenn du überlegst, CBD auszuprobieren.
1. Ärzte und ihre Sicht auf CBD
Die Einstellung der medizinischen Gemeinschaft zu CBD ist vielfältig und spiegelt die komplexe
Natur dieses Themas wider. Während einige Ärzte die potenziellen Vorteile von CBD anerkennen
und es in bestimmten Fällen empfehlen, sind andere zurückhaltender und warten auf weitere
wissenschaftliche Beweise. Insgesamt wächst das Interesse an CBD in der Medizin, doch es besteht
weiterhin ein Bedarf an umfassender Forschung und klaren Richtlinien.
Ärzte haben unterschiedliche Ansätze, wenn es um CBD geht, und diese Variabilität spiegelt sich in
ihren Meinungen wider. Diese lassen sich grob in zwei Lager einteilen: Befürworter und Skeptiker.
Befürworter und ihre Argumente
Befürworter von CBD Öl in der medizinischen Praxis sehen großes Potenzial in diesem natürlichen
Wirkstoff. Ihre Argumente umfassen:
Vielfältige Einsatzmöglichkeiten: CBD wird als vielversprechendes Mittel zur Behandlung einer
Vielzahl von Beschwerden angesehen, darunter chronische Schmerzen, Angstzustände,
Schlafstörungen und Epilepsie. Besonders bei der Behandlung von schwer behandelbaren
Epilepsieformen wie dem Dravet-Syndrom hat CBD bereits positive Ergebnisse gezeigt.
Geringe Nebenwirkungen von CBD: Im Vergleich zu vielen herkömmlichen Medikamenten weisen CBD-Produkte meist weniger und mildere Nebenwirkungen auf. Dies macht CBD zu einer attraktiven
Option für Patienten, die unter den Nebenwirkungen ihrer aktuellen Medikation leiden.
Natürliche Alternative: Als pflanzlicher Wirkstoff bietet CBD eine natürliche Alternative zu
synthetischen Medikamenten, was besonders für Patienten attraktiv ist, die eine natürliche
Behandlung bevorzugen.
Skeptiker und ihre Bedenken
Trotz der positiven Berichte gibt es auch viele Ärzte, die CBD mit Vorsicht betrachten. Ihre
Bedenken sind vielfältig:
Mangel an Langzeitstudien: Viele Skeptiker weisen darauf hin, dass es noch an Langzeitstudien
fehlt, die die Sicherheit und Wirksamkeit von CBD eindeutig belegen. Ohne diese Daten ist es
schwierig, fundierte Empfehlungen zu geben.
CBD Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten: CBD kann mit verschiedenen Medikamenten
interagieren, was zu unerwarteten Nebenwirkungen führen kann. Skeptiker betonen die
Notwendigkeit einer gründlichen medizinischen Überwachung, wenn CBD zusammen mit anderen Medikamenten eingenommen wird.
Regulatorische Unsicherheiten: In vielen Ländern gibt es noch keine klaren rechtlichen
Rahmenbedingungen für die Verwendung von CBD. Diese regulatorische Unsicherheit erschwert es
Ärzten, CBD als Behandlungsmethode zu empfehlen.
Die Meinungen der Ärzte zu CBD sind also vielfältig und oft stark von den individuellen
Erfahrungen und dem aktuellen Stand der Forschung geprägt. Während einige Ärzte das Potenzial
von CBD enthusiastisch begrüßen, raten andere zur Vorsicht und betonen die Notwendigkeit
weiterer Studien. Für Patienten ist es daher wichtig, sich umfassend zu informieren und gemeinsam
mit ihrem Arzt eine fundierte Entscheidung zu treffen.
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2. Erfahrungen von Ärzten mit CBD – Videos und Zitate
Die Meinungen von Fachärzten bieten wertvolle Einblicke in die praktische Anwendung von CBD
in der medizinischen Praxis. In diesem Abschnitt teilen wir Videos und Zitate von Ärzten, die ihre
Erfahrungen und Beobachtungen zur Verwendung von CBD schildern. Diese Berichte werden Dir
helfen, ein besseres Verständnis für die potenziellen Vorteile und Herausforderungen der CBDBehandlung zu gewinnen.
In folgendem Video erklärt der bekannte deutsche Arzt Dr. Tobias Weigl, was CBD ist und wie die
aktuelle Studienlage aussieht. Sein Fazit – viele Einsatzmöglichkeiten bei geringen
Nebenwirkungen. Besonders gut ist die Studienlage in Bezug auf Epilepsie, wo es auch von der
FDA zugelassene CBD Medikamente gibt. In den meisten anderen Bereichen braucht es allerdings
noch aussagekräftigere Studien. Als mögliche, aber seltene Nebenwirkung von CBD erwähnt er das
Stevens-Johnson-Syndrom, eine Infekt- oder Arzneimittel-bedingte Hauterkrankung.
Bemerkenswert sind die vielen positiven Kommentare über CBD unter dem Video
In einem weiteren Video spricht ein österreichischer Arzt über seine Erfahrungen mit CBD und
berichtet über tolle, überraschende Erfolge in der Medizin, auch wenn leider die Studienlage noch
unzureichend ist. Er hat die Erfahrung gemacht, dass es bei vielen Patienten hervorragend wirkt,
doch bei manch anderen Patienten mit der gleichen Erkrankung wiederum gar nicht. Er plädiert
dafür, dass es bei CBD rechtlich keinerlei Einschränkungen mehr geben sollte.
Dr. Thomas Herdegen, Professor für Pharmakologie am Universitätsklinikum Kiel:
„Wir wären glücklich als Pharmakologen und Ärzte, wenn alle Medikamente, die wir einsetzen,
eine solch therapeutische Breite und Sicherheit hätten wie medizinisch eingesetztes Cannabis.“
In diesem Video erklärt Dr. Herdegen die Unterschiede zwischen CBD und THC und spricht unter
anderem auch davon, dass THC gar nicht abhängig macht, wenn es oral über die Verdauung
eingenommen wird.
Interview mit einem Cannabisarzt, der medizinisches Cannabis für Schmerzpatienten verschreibt:
Weitere Zitate von Ärzten über CBD
„Das, was so cool ist an CBD ist, dass es für so viele Bereiche eingesetzt werden kann. Man kann Schlafprobleme und Angststörungen behandeln, aber gleichzeitig genauso Schmerzen oder epileptische Anfälle.“
Dr. Oz (amerikanischer Kardiologe und Gesundheitsexperte mit eigener Fernsehsendung)
(Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=Itfrp3TvUx4)
„CBD hat sich allgemein als Segen für die Gesundheit des Gehirns erwiesen, da es sowohl neuroprotektiv wirkt als auch die Neuroplastizität fördert. Es hat sich als wirksam erwiesen, wenn es topisch angewendet wird, um Entzündungen und allgemeine Körperschmerzen zu reduzieren. Einige Studien deuten darauf hin, dass CBD sogar Krebs bekämpfen und bei Übelkeit helfen könnte. Und das alles ohne oder mit sehr geringen Nebenwirkungen.“
Dr. Mike Hansen (Internist, Intensivmediziner, Lungenfacharzt)
(Quelle:https://www.youtube.com/watch?v=ao7eg4s36DY)
„Es ist mittlerweile gut dokumentiert, dass Cannabinoide durch direkte, rezeptorvermittelte Mechanismen auf verschiedenen Ebenen des Nervensystems eine Neuromodulation bewirken können. Diese Eigenschaften machen sie vielversprechend für die Behandlung neurologischer Erkrankungen. Dazu gehören antioxidative und neuroprotektive Effekte, Schmerzlinderung, entzündungshemmende Wirkung, Immunmodulation, die Beeinflussung von Gliazellen sowie die Regulierung des Tumorwachstums. Zudem gelten Cannabinoide als äußerst sicher, da es keine Gefahr einer Überdosierung gibt.“
Dr. Gregory T. Carter (klinischer Professor an der medizinischen Fakultät der Universität von Washington und Co-Direktor des Zentrums für Muskeldystrophie (MDA)/Amyotrophe Lateralsklerose (ALS))
(Quelle: shopgoldleaf.com/blogs/newsfeed/best-cannabis-quotes-every-patient-should-read)
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3. Brauche ich eine ärztliche Verschreibung für CBD Produkte?
In Deutschland sind CBD-Produkte mit einem THC-Gehalt von weniger als 0,2% legal und können
ohne ärztliche Verschreibung gekauft werden. In der Schweiz dürfen CBD-Produkte sogar bis zu
1% THC enthalten und sind legal erhältlich.
CBD Produkte sind als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich und werden in Reformhäusern,
Apotheken und online verkauft. Für CBD-Produkte mit höherem THC-Gehalt ist eine ärztliche
Verschreibung erforderlich.
Um CBD auf Rezept zu bekommen inkl. Kostenübernahme von der Krankenkasse sind allerdings bestimmte Voraussetzungen notwendig.
4. Welche Voraussetzungen sind notwendig, um medizinisches Cannabis mit THC vom Arzt verschrieben zu bekommen?
Auch nach der Legalisierung von Cannabis in Deutschland im Jahr 2024 gelten weiterhin bestimmte Voraussetzungen für die Verschreibung von medizinischem Cannabis mit THC. Die Legalisierung betrifft hauptsächlich den privaten Konsum und den Besitz kleiner Mengen. Für medizinische Zwecke bleiben spezifische Regelungen bestehen. Hier sind die aktuellen Anforderungen:
Deutschland (Stand 2024)
Schwerwiegende Erkrankung: Der Patient muss an einer schwerwiegenden Erkrankung leiden,
wie zum Beispiel chronischen Schmerzen, Multiple Sklerose, Epilepsie, Krebs oder schweren
neurologischen Erkrankungen.
Ausschöpfung anderer Therapien: Es muss nachgewiesen werden, dass andere Therapieansätze
ausgeschöpft wurden und entweder nicht ausreichend wirksam waren oder mit erheblichen
Nebenwirkungen verbunden sind.
Ärztliche Beurteilung: Der behandelnde Arzt muss die Verordnung von medizinischem Cannabis
als medizinisch sinnvoll und notwendig erachten.
Genehmigung durch die Krankenkasse: In vielen Fällen muss die Kostenübernahme durch die
gesetzliche Krankenkasse beantragt und genehmigt werden. Dies erfordert oft eine detaillierte
Begründung durch den Arzt.
5. Was halten Ärzte von CBD – Fazit
Die Meinungen von Ärzten zu CBD zeigen ein breites Spektrum an Perspektiven. Während einige
Ärzte die potenziellen Vorteile von CBD anerkennen und es in bestimmten Fällen empfehlen, sind
andere aufgrund des Mangels an Langzeitstudien und klaren regulatorischen Richtlinien
vorsichtiger. Die positiven Effekte von CBD, wie Schmerzlinderung, Entzündungshemmung und
Verbesserung der Lebensqualität, werden von vielen Ärzten hervorgehoben, insbesondere bei
Patienten mit chronischen Schmerzen, Angstzuständen und neurologischen Erkrankungen.
Es bleibt jedoch wichtig, dass Patienten sich umfassend informieren und eng mit ihren Ärzten
zusammenarbeiten, um die für sie beste Behandlungsstrategie zu finden. Die wachsende Forschung
und das zunehmende Interesse an CBD versprechen, in den kommenden Jahren weitere
Erkenntnisse und potenziell neue Anwendungsmöglichkeiten zu bringen. Insgesamt lässt sich sagen,
dass CBD ein vielversprechendes therapeutisches Potenzial besitzt, jedoch weitere
wissenschaftliche Untersuchungen und eine klare Regulierung notwendig sind, um seine Rolle in
der modernen Medizin vollständig zu verstehen und zu nutzen.
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Befasst sich schon seit vielen Jahren leidenschaftlich mit Gesundheit, Ernährung und natürlichen Heilmethoden und hat 2016 eine Ausbildung zum Masseur absolviert. Seitdem er die Heilkraft von CBD für sich entdeckt hat, lässt ihn das Thema nicht mehr los. So veröffentlicht er nun regelmäßige Artikel über die vielfältigen Wirkungsweisen und Einsatzmöglichkeiten des Cannabinoids.
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